31.07.2017: Kutná Hora - Wünderlich

Willkommen bei uns...
Title
Direkt zum Seiteninhalt
31.07.2017: Kutná Hora
Bei sommerlichen Temperaturen haben wir heute unseren ersten Ruhetag in Kutná Hora verbracht. Dabei haben wir so manche interessante Details aus der Geschichte dieses schönen Städtchens erfahren. So war beispielsweise die große Klosterkirche von Sedlec (die wir uns gestern Abend angeschaut haben) viel eher dran und der beeindruckende Barbara-Dom von Kutná Hora ursprünglich nur der Versuch, etwas größeres zu bauen, als es die ungeliebten Nachbarn haben (die Menschheit wird sich wohl nie ändern… Ironischerweise ist heute Sedlec ein Ortsteil von Kutná Hora). Größer wurde es letztendlich schon, allerdings wurde der Dom erst nach mehr als 500 Jahren komplett fertig (im Jahr 1905, nachdem über Jahrhunderte die unfertige Westwand des Doms provisorisch mit einer einfachen Mauer verschlossen war). Der lange Baustopp war eine Folge der Ende des 16ten Jahrhunderts langsam versiegenden Silbervorkommen. Diese wurden übrigens ursprünglich von einem Mönch entdeckt, der im Wald über einen Silberklumpen gestolpert war und die Fundstelle mit seiner Kutte markierte – der Ursprung des Ortsnamens Kutná Hora (auf Deutsch Kuttenberg).

Das sicherlich sehr interessante Silbermuseum hat an Montagen leider geschlossen - gerne wären wir in alten Bergwerksstollen herumgekrochen. Stattdessen schauen wir uns ausgiebig in der Altstadt um, mit längeren Besuchen im Dom, dem toll aufgemachten interaktiven Museum im wunderschön renovierten Dacický-Haus (ein Museum über Kutna Hora und über die tschechischen Weltkulturerbestätten), der Jakobskirche mit ihrem mehr als 80 Meter hohen und leicht schief stehenden Turm und in einem winzigen Schokolademuseum (um ehrlich zu sein handelt es sich um ein Geschäft mit einem kleinen Showroom nebenan – interessant ist es dennoch und die zum Vetkauf angebotene Schokolade schmeckt echt gut). Sehr beeindruckt sind wir auch von anderen Sehenswürdigkeiten wie dem - vom alten Reichtum der Stadt zeugenden - Steinernen Haus, dem Steinernen Brunnen vom Ende des 15ten Jahrhunderts und dem Welschen Hof, der alten Münzprägestätte, wo unter anderem der berühmte Prager Groschen geprägt wurde.

Abendessen in einem typischen Böhmischen Restaurant - vermutlich dem letzten im Verlauf der Reise. Denn morgen geht es weit in den Norden Tschechiens - hoffentlich weit und schnell genug, um den Backofentemperaturen weiter im Süden zu entkommen (für Budweis sind zum Beispiel 35 Grad vorhergesagt).


Jesuiten-Kolleg und Dom der Heiligen Barbara


Der Steinerne Brunnen


Deckengewölbe im Dom der Heiligen Barbara


Welscher Hof

< 30.07.2017: Tábor - Kutná Hora                        01.08.2017: Kutná Hora - Trutnov >

Zurück zum Seiteninhalt