28.07.2017: Haidmühle - Budweis - Wünderlich

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28.07.2017: Haidmühle - Budweis
Das Wetter scheint uns auf dem ersten Blick nicht allzu freundlich gesonnen: es regnet, in wechselnder Stärke. Wir genießen daher ausgiebig das hervorragende Frühstück und hoffen, dass das Wetter.com-Regenradar recht behält. Witzigerweise tut es das auf die Minute genau - um 8:30 hört der Regen auf. Das hatte nicht einmal die Hotelrezeptionistin geglaubt...

Hinter Haidmühle geht es ein Stück bergab und dann über einen reinen Fußgänger- und Radfahrergrenzübergang nach Tschechien. Der Radweg hier ist ein perfektes schmales Asphaltband und führt durch einen schönen Wald nach Norden. Zeitweise parallel zu einer Bahnlinie, manchmal ergeben sich auch Blicke auf die Kälte Moldau. Wie letztere sich über blumenbestandene Lichtungen schlängelt, erinnert das eine oder andere Mal irgendwie an Landschaften im Nordwesten der USA.

Waren die gestrigen gut 1500 Höhenmeter aufgrund der teils knackigen Anstiegsraten deutlich fordernder als vorher gedacht und alles vergleichbare, was wir vorher gefahren sind, merken wir bald mit Erleichterung, dass wir es immer noch können. Im stetigem Bergauf und Bergab kommen wir gut voran und bald sind wir an den nördlichen Ausläufern des Lipno-Stausees. An dessen östlicher Seite geht es durch schöne Hügellandschaften nach Osten. Alles auf tollen Radwegen oder fast unbefahrenen Nebenstraßen. Es sind sehr viele andere Radfahrer unterwegs – etwas später kommen wir mit einem Kollegen ins Gespräch, der von Linz nach Prag fährt. Das Wetter ist inzwischen sehr viel freundlicher als noch am Morgen.

Kurz vor Cesky Krumlov geht es wieder gut bergab und das letzte Stück in die Ortschaft führt entlang der vielbefahrenen Haupstraße. Cesky Krumlov, Weltkulurerbe, aber in Deutschland so gut wie unbekannt, entpuppt sich im Altstadtbereich als tolle mittelalterliche Stadt mit einer beeindruckenden Burganlage. Und extrem von Touristen überlaufen, vor allem aus Asien. Wir heben tschechisches Geld ab und legen am schönen Marktplatz eine Kuchenpause ein.

Weiter geht es, zunächst gut bergauf, dann bei Zlata Koruna mit seinem Kloster wieder bergab. Hier ist der Startpunkt von scheinbar sehr beliebten Kanutouren – diese hatten wir auch schon in Cesky Krumlov gesehen. Das alles erinnert sehr an die Altmühl… Noch ein letzter knackiger Anstieg, dann sind wir im Hügelland südlich von Budweis angelangt. Am Horizont das Atomkraftwerk Temelin, nähern wir uns der Stadt, müssen kurz vorher ein kurzes Stück auf eine größere Straße, ehe wir auf einen perfekten Stadtradweg an der Moldau ausweichen. Unser Hotel liegt direkt am Marktplatz, bei dessem Anblick sich Brettspielfreunde sofort an das Spiel „Thurn und Taxis“ erinnert fühlen dürften.

Es bleibt noch Zeit für eine ausgiebige Stadtbesichtigung inkl. Besuch im extrem urigen Singer-Pub (als Dekoration steht auf jedem Tisch eine historische Nähmaschine) ehe wir in einem urigen Bierlokal zu Abend essen und dann den Abend auf einer Bank am Marktplatz ausklingen lassen.

Tageskilometer: 86.5 km, Gesamtstrecke: 331 km


Grenzübergang nach Tschechien


Pestsäule in Cesky Krumlov


Kloster von Zlata Koruna


Marktplatz von Budweis

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