07.08.2017: Grudziądz - Malbork - Wünderlich

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07.08.2017: Grudziadz - Malbork
Nach dem eher mittelmäßigen Frühstück verlassen wir Grudziadz Richtung Norden. Hier wird es tatsächlich ein wenig hügelig. Wir kommen an der alten preußischen Festung vorbei, die uns aber keinen extra Abstecher wert ist, und so sehen wir nur den ehemaligen Garnisionsfriedhof direkt neben der Straße.

Dann geht es wieder hinunter in die Ebene und dort, meistens direkt am Damm der Weichsel viele, viele Kilometer eben und relativ ereiglos weiter, vorbei an Getreide-, Tabak- und Gemüsefeldern und durch kleine Dörfer, die sich aber jeweils über eine riesige Fläche ausdehnen. Einmal sehen wir über den Damm die Stadt Nowe am anderen Flussufer liegen. Die einzige größere Stadt auf unserer Seite ist Kwidzyn, dessen beeindruckende Ordensritterburg wir über uns aufragen sehen.

Bei Biala Góra sehen wir zum ersten und letzten Mal für heute die Weichsel. Hier befindet sich eine aus Backsteinen gemauerte Schleuse von Anfang des 20. Jahrhunderts. Wir wenden dem Fluss den Rücken und wechseln durch einen schönen Wald hinüber ins Tal der Nogat. Nach einer Fahrt durch einige Außenbezirke Malborks erreichen wir schließlich unser Hotel für heute. Da der Fahrradraum im Keller voll ist, dürfen unsere Räder heute Nacht bei uns im Zimmer schlafen.

Malbork ist vor allem bekannt für die größte Burg des Deutschen Ordens, die Marienburg, die von 1309 bis 1457 Hauptstadt des Deutschordnsstaats war. Von der restlichen Stadt ist nach einer langandauernden Belagerung 1945 wenig erhalten geblieben, die Stadt wurde modern und gesichtslos wieder aufgebaut. Auch die Burg wurde damals stark beschädigt. Die originalgetreue Restaurierung dauerte Jahrzehnte und wurde erst letztes Jahr fertig gestellt. Wir verbringen den Nachmittag mit der Besichtigung der Burg. Der interessante Audio-Guide liefert viele Informationen. Nur die automatische Erkennung des Ortes, an dem man sich gerade befindet, hat so ihre Tücken: so bekommt Dirk gleich drei Mal an der falschen Stelle die Beschreibung zum Kapitelsaal vorgespielt, nur nicht dann, als wir uns tatsächlich dort befinden. Katharina bekommt diesen Textabschnitt dafür überhaupt nicht…

Als wir den Audio-Guide zurück geben, haben wir ein Erlebnis, welches sämtliche eventuell noch vorhandene Vorurteile über die Sprachkenntnisse der Polen mal wieder eindrucksvoll widerlegt: der junge polnische Museumsangestellte spricht uns in perfekten Englisch an, dass er leider kein Deutsch könne und ob wir zwischen ihm und einen deutschsprachigen Kunden dolmetschen können. Wir wissen nicht, welche Sprachen der deutsche „Problemkunde“ versteht und spricht, Englisch ist aber definitiv nicht darunter.

Wir queren dann noch auf einer Fußgängerbrücke die Nogat für den Blick auf die Westfront der Burg. Nach dem Abendessen kehren wir dann ins Hotel zurück.

Tageskilometer: 88.1 km, Gesamtstrecke: 1250 km


Ordensritterburg in Kwidzyn


Über die Felder bei Rudniki


Schleuse bei Biala Góra


Die Marienburg

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