27.08.2017: St. Petersburg - München - Wünderlich

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27.08.2017: St. Petersburg - München
Heute sind wir mit Darth Vader Taxi gefahren. Und das kam so: wir hatten für 6:30 ein Taxi bestellt, in das zwei Passagiere (also wir) plus zwei Fahrräder passen sollten. Um 6:25 stand dann auch schon ein Taxi vor dem Hotel - aber ein ganz normaler PKW, also viel zu klein. Hektisches paralleles Telefonieren vom Hotelrezeptionisten und Taxifahrer beginnt und keine zehn Minuten später steht ein etwas größerer VW vor dem Hotel. Die Räder müssen zwar reingestopft werden, aber es passt. Der Fahrer raucht mindestens 20 Zigaretten pro Tag - zumindest hört es sich so an. Wir fühlen uns an den schon oben erwähnten Bösewicht aus Star Wars erinnert und haben Angst, dass der Fahrer während der Fahrt irgendwann spontan aus Sauerstoffmangel einen Kreislaufzusammenbruch erleidet. Das wäre doof, denn er fährt mit mindestens der doppelten als der erlaubten Geschwindigkeit durch St. Petersburg in Richtung Flughafen. Als ein Straßenkehrer an den Randstein tritt und tatsächlich beginnt, etwas von unserer Fahrbahn zu fegen, wird gnadenlos drauf gehalten und erst in letzter Sekunde ein Schlenker gemacht.

Am Flughafen schon ziemlich viel los. Dennoch läuft alles zwar etwas umständlich aber Schritt für Schritt in die richtige Richtung: zuallererst müssen mir mit Fahrrädern und Gepäck durch eine erste Sicherheitskontrolle. Dann geht es zum Baggage Drop Off, wo wir je eine vollgestopfte Satteltasche abgeben (die andere nehmen wir als Handgepäck) und unsere Fahrräder bekommen Gepäckaufkleber. Die zuständige Dame ist leicht verplant und falls wir nicht explizit nachgefragt hätten, hätte sie vergessen, Dirks Boarding Pass zurückzugeben. Dann müssen wir die Räder abgeben - hier muss noch das Vorderrad abmontiert werden, da sonst die Räder nicht durch die Durchleuchtungsmaschine passen. Wir fixieren die Räder an den Rahmen und müssen dann noch einige Minuten warten, da inzwischen die Durchleuchtungsmaschine kaputt gegangen ist. Dann geht es durch die Immigration. Die junge Zöllnerin hat anscheinend wenig Ahnung, haut den Ausreisestempel bei Dirks Pass an die falsche Stelle - diskutiert dann einige Minuten mit der Kollegin vom Nachbarschalter und Katharina bekommt den Stempel an die richtige Stelle. Als Höhepunkt kommt dann noch ein zweiter Sicherheitscheck.

Wir kaufen noch Souvenirs ein, stehen knapp vor Beginn des Boardings am Gate und freuen uns auf den Flug. Als wir boarden wollen, werden wir gefragt, wo denn die Bezahlbestätigungen für unsere Räder seien. Welche Bezahlbestätigungen? Bei der Gepäckabgabe am Check-In-Schalter haben die Fahrräder (die wir auch mit viel Vorlauf telefonisch angemeldet hatten) ja einen Aufkleber bekommen, die Dame wollte aber kein Geld von uns haben und hat uns auch direkt Richtung Sperrgepäckabgabe und Zoll weitergeschickt. Wir erklären das und werden letztendlich an Bord gelassen – mal schauen, ob wir irgendwann noch etwas diesbezüglich von Rossiya Airlines bzw. Aeroflot hören…

Der Flug selber verläuft ereignislos. Leider versperren viele Wolken den Blick, so dass wir zwar direkt nach dem Start St. Petersburg aus der Luft sehen können, später aber lediglich noch das schöne Pärnu in Estland durch ein großes Wolkenloch. In München sind unsere Räder schon vor dem restlichen Gepäck da. Während des Zusammenbauens spricht uns ein Mensch an, ob wir denn mit den Rädern von München aus nach St. Petersburg gefahren seien - er habe das auch einmal gemacht. Fernradfahrer überall.

Mit der S-Bahn geht es final heim und hier geht dann unsere Radtour nach St. Petersburg endgültig zu Ende.


Unsere Fahrräder sind für den Flug verpackt


Letzter Blick auf Sankt Petersburg
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