16.-17.10.2014: Anreise - Wünderlich

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16.-17.10.2014: Anreise
Um die Urlaubszeit zu maximieren, fliegen wir wieder - wie schon bei unserer Patagonienreise 2011 - am Donnerstagabend los. Aufgrund des aktuellen Arbeitgebers von Katharina, bzw. dessen Lage, fahren wir ausnahmsweise mal mit dem Auto zum Flughafen. Dirk verlässt um 16:15 Uhr mit sehr viel zeitlicher Sicherheit seinen Arbeitsplatz, fährt auf die A9 - und in den Stau. Auf der Bundesstraße etwas später fährt er noch hinter jeder Menge Schwertransporter mit Röhren und Fahrzeugen von älteren Fahrern her - was die Laune enorm hebt. Letztendlich brauchen wir alle Zeitpuffer auf - aber dafür sind Zeitpuffer ja auch da. Das Auto sicher verstaut, stehen wir noch gut vor der Abflugzeit am Gate. Der Flug nach Paris verläuft ereignislos. In Paris fingert unser Flugzeug dieses Mal nicht an, sondern wir werden in einen Bus verfrachtet, der uns erstmal gefühlt eine halbe Stunde quer über das Flughafengelände kutschiert. Das hat allerdings den Vorteil, dass wir nach dem Aussteigen direkt zum Bereich E2 durchlaufen können, ohne aufs Neue die Security durchlaufen zu müssen. Es reicht zeitlich wieder sehr gut - auch wenn Dirk noch auf dem letzten Drücker und zu einem miserablen Kurs Dollar eintauscht. Diese wollen wir in Argentinien zum Bezahlen einsetzen.

Auch der zweite Flug - von Paris nach Santiago de Chile - verläuft ohne größere Probleme, wenn man mal von den immer wieder auftretenden ziemlich heftigen Turbulenzen absieht. Wir fliegen wieder über Brasilien - hier können wir über dem endlos erscheinenden Regenwald einen schönen Sonnenaufgang bewundern - Paraguay und Argentinien. In Nordargentinien kennen wir nun aufgrund der Reisevorbereitung deutlich mehr der auf der Moving Map eingezeichneten Ortschaften als noch vor drei Jahren. Allgemein ist der Nordwesten Argentiniens ein geologisches Wunderland: Wir sehen faszinierende rote Felsen und Gesteinsstrukturen und freuen uns, diese Gegend in etwas weniger als einem Monat auch aus der Nähe anschauen zu können. Über den Anden kommen wir in Wolken - auf der chilenischen Seite reißt es aber wieder etwas auf und der Aconcagua - mit 6962 Metern der höchste Berg Amerikas - lässt sich erahnen.


Interessante Felsstrukturen in Argentinien aus dem Flugzeug

Nach der Landung in Santiago gehen wir zur Immigration. Hier ist dieses Mal extrem viel los und wir haben sogar noch Glück: Hinter uns kommen die Passagiere eines eigentlich vor uns gelandeten Fliegers in die Wartehalle welche schnell komplett überfüllt ist. Viel später als gedacht kommen wir zum Baggage Claim und zum Zoll. Glücklicherweise treffen wir draußen noch den Mitarbeiter unserer Mietwagenfirma an, ziehen schnell noch etwas chilenisches Geld aus dem Automaten, und laufen dann gemeinsam zum Parkplatz. Hier treffen wir den deutschsprachigen Mitarbeiter der Mietwagenfirma, über den der ganze Buchungsprozess ablief. Der Wagen ist ein fast neuer Toyota Hilux-Pick-Up mit Allradantrieb. Ein schönes Auto - und ziemlich groß.


Unser Pick-Up

Es geht los auf die Ringautobahn um Santiago und auf dieser Richtung Quilicura, wo wir einkaufen wollen. Leider tut sich unser GPS-Gerät in Kombination mit den OSM-Karten recht schwer, so dass wir doch länger als geplant sehr ziellos durch die Stadt eiern. In Anbetracht dessen, wie lange wir schon wach sind, ist es ein Wunder, dass wir dabei keinen Unfall bauen. Mit aufgefüllten Vorräten verlassen wir aber am frühen Nachmittag erfolgreich die Metropolregion von Santiago Richtung Norden auf der Panamericana, der Ruta 5, einer hier sehr gut ausgebauten vierspurigen Autobahn.


Es geht nach Norden

Links und rechts der Straße liegt - zumindest im Speckgürtel der Großstadt - sehr viel Müll herum. Wie ein - leider nicht allzu guter - Witz erscheint daher die an der ersten Mautstation betriebene penible Mülltrennung. Die Ruta 5 verläuft zunächst flach durch intensiv landwirtschaftlich genutzte Landschaften, dann steil bergauf in eine deutlich kargere Gegend mit interessanten Felsformationen und Saguaro-ähnlichen Säulenkakteen. Hier werden auch Orangen angebaut.


Landschaft entlang der Panamericana

Wir fahren immer weiter nach Norden - die Landschaft wird immer karger und irgendwann taucht vor uns tiefblau der Pazifik auf. Etwas weiter nördlich verlassen wir die Ruta 5 bei Pichidangui und schauen uns etwas in diesem sehr touristischen Fischerdörfchen um. Die Ortschaft gefällt uns sehr gut - auch und vor allem, da sie zur momentanen Nebensaison sehr leer ist. Auffällig sind die allgegenwertigen Warnschilder, welche die Evakuierungsroute im Falle von Tsunamis anzeigen.


Schlafender Hund in Pichidangui


Fischerboote in Pichidangui


Blick auf den Pazifik


Blühende Kakteen am Strand

Wir fahren wieder zurück auch die Ruta 5, auf dieser nach Norden bis Los Vilos und dann auf die Landstraße Richtung Illapel.

Hier kommt nun die karge Landschaft noch besser zur Geltung. An beiden Seiten der Straße ist das braune Gras wunderschön gesprenkelt von gelben und orangefarbenen Frühlingsblumen. Illapel liegt in einem von Nord nach Süd verlaufenden Tal, welches ungefähr parallel zur Ruta 5 verläuft. Um dort hinzugelangen, müssen wir also zuerst einen Bergrücken überqueren. Die Straße führt zunächst sehr spannend bergauf - hier bieten sich tolle Tiefblicke - und dann sofort wieder hinab. Kurz vor Illapel kommen wir zu einem nur einspurig befahrbaren Baustellenabschnitt und müssen einige Zeit warten.


Straße ins Landesinnere


Rückblick ins Tal


Gebirgsbach auf dem Weg nach Illapel

Ursprünglich hatten wir überlegt, heute eventuell bis zur Reserva Nacional Las Chinchillas zu fahren, um dort zu campen. Aber aufgrund aller im Verlauf des Tages zusammengekommenen Verspätungen würden wir Gefahr laufen, die Öffnungszeiten des Parks knapp zu verpassen. Also suchen wir uns in Illapel ein Hotel und verbringen den Abend in dem zwar etwas abwechslungsarmen aber dennoch sehr hübschen Städtchen. Wir kaufen uns zum Abendessen Brot und Käse in einem Supermarkt und machen es uns auf der sehr nett modern gestalteten Plaza bequem. Da wir beide nach der langen Anreise sehr müde sind, geht es recht früh ins Bett.


Plaza von Illapel

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