13.-14.08.2015: Anreise - Wünderlich

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13.8.2015 – 14.8.2015: München - Kalahari Anib Lodge
Den heutigen Tag haben wir normal gearbeitet und hatten danach sogar noch Zeit, daheim die letzten Dinge zusammenzupacken und aufgrund der großen Hitze noch schnell unter die Dusche zu hüpfen. Die eigentlich geplante S-Bahn erwischen wir danach zwar nicht mehr, aber für so etwas sind Zeitpuffer da und wir kommen immer noch sehr früh am Flughafen an. Das Boarden klappt problemlos, die A340 wird gleichzeitig über zwei Finger mit Passagieren befüllt. Noch auf dem Boden stehend treten erste technischen Probleme auf: der Pilot kann nicht mit den Passagieren kommunizieren, aus dem Lautsprecher kommt nur ein von Rauschen überlagertes Krächzen. Na, hoffentlich ist das kein schlechtes Omen für den eigentlichen Flug. Nach dem Abheben gibt es ein Abendessen und dann beginnt auch schon die Schlafenszeit. Einen richtig erholsamen Tiefschlaf bekommen wir im Flugzeug grundsätzlich nicht hin, aber immerhin dösen wir einen großen Teil der Flugzeit weg. Draußen gibt es in der stockfinsteren Nacht sowieso nichts zu sehen. Entgegen der während dem Durchsagen-Fiasko aufgekommenen Befürchtungen treten während dem Flug keine weiteren technischen Probleme auf. Irgendwo über dem südlichen Angola gibt es ein Frühstück und einige Zeit später landen wir in Johannesburg.


Werbung am Flughafen von Johannesburg

Das Terminalgebäude in Johannesburg ist nicht mehr das allerneueste. Kreuz und quer geht es durch Gänge im 70er-Jahre-Look zum Gate für unseren Weiterflug, zwischendrin werden wir auch mit einer Wärmebildkamera auf Ebola untersucht. Auch ein bisschen südafrikanisches Geld wird organisiert. Wir werden zwar nur in Namibia, Sambia, Simbabwe und Botswana unterwegs sein; Südafrikanische Rand werden aber immer und überall gerne genommen. Unser Weiterflug nach Windhoek startet pünktlich und landet sogar vor der erwarteten Zeit. Im winzigen Flughafengebäude werden wir nochmals auf Fieber untersucht, bringen die recht unproblematische Einreiseprozedur hinter uns und spazieren dann mit unseren Reisetaschen zum öffentlichen Bereich des Flughafens. Hier wollen wir ein wenig namibsches Geld aus einem Automaten ziehen, scheitern aber. Gut, dann werden halt alternativ ein paar der mitgebrachten amerikanischen Dollar eingetauscht. Mit dem Shuttle unseres Mietwagenanbieters geht es über eine Strecke von gut 45 Kilometern zur Filiale des Anbieters in der Innenstadt von Windhoek. Bei perfektem Wetter und blauem Himmel kommen wir durch eine recht trockene aber dennoch überraschend abwechslungsreiche Landschaft. Die Stadt selber ist recht klein und kein Vergleich zu manch anderen Metropolen in denen wir vorige Urlaube begonnen haben. Die Übergabe unseres Autos verläuft schnell und problemlos. Wir bekommen den bestellten Hilux mit guten Offroadreifen, Schnorchel für tiefere Flussdurchquerungen und Dachzelt oben drauf. Ein schönes, aber auch sehr großes Auto.


Am Flughafen von Johannesburg

Zunächst etwas schüchtern bewegen wir dieses Schlachtschiff durch die Stadt und kommen recht bald auf die große B1 nach Süden und verlassen auf dieser Windhoek. Etwas erschwerend zur schieren Größe des Autos kommt zu Beginn dazu, dass die Leute in Namibia auf der falschen Straßenseite fahren. Zudem sind wir nach dem langen Flug leicht müde und daher besonders vorsichtig. Manche Anbieter von Autos mit Dachzelten weigern sich, ihre Fahrzeuge an frisch aus Europa eingetroffene Gäste zu geben. Zu groß ist die Gefahr, in einem unachtsamen Moment leicht den Straßengraben zu touchieren, zu stark gegenzulenken und dann das Auto mit seinem sehr hohen Schwerpunkt zum Überschlagen zu bringen. Außerhalb der Stadt fällt uns rasch auf, dass der durchschnittliche Namibier zu einer leicht halsbrecherischen Fahrweise neigt. Wir dagegen genießen es in Afrika zu sein und bewundern die überraschend bergige und abwechslungsreiche Landschaft. Als erste afrikanische Tiere sehen wir neben der Straße einige Paviane. Ein besonders freches Exemplar hat es sich auf der Leitplanke bequem gemacht.

Ein paar Kilometer südlich von Windhoek kommen wir am Heroes Acre vorbei, einem überdimensionalen Denkmal für die Helden des namibianischen Unabhängigkeitskampfes. Hinter diesem Monument kommen wir in deutlich menschenleerere Gegenden. Die Erde wird rot, ein Zeichen, dass wir uns der Kalahari-Wüste nähern. Hier wird die Straßenführung auch deutlich langweiliger. Wir kommen durch Rehoboth und ziemlich genau 100 ereignisarme Kilometer weiter südlich nach Kalkrand. Immer weiter geht es nach Süden, bis wir etwa zehn Kilometer vor Mariental, bei Hardap, nach links auf die C20 abbiegen. Unser heutiges Ziel ist die Kalahari Anib Loge, wo wir einen Bungalow vorgebucht haben. Die erste Nacht, direkt nach der Ankunft und ohne viel Gelegenheit zum Einkaufen, wollten wir noch nicht campen. Die Begrüßung an der Lodge ist freundlich und die Anlage gefällt uns sehr gut.


Unterwegs auf der B1


Unser Auto am Wendekreis des Steinbocks

Vor dem Abendessen machen wir einen ausgedehnten Abendspaziergang über das Gelände der Lodge. Die karge Landschaft mit der tiefroten Erde gefällt uns richtig gut. Nur Tiere sehen wir nicht wirklich viele. OK, es sind jede Menge Vögel unterwegs aber an größeren Lebewesen sehen wir nur ein paar Springböcke und diese in ziemlicher Entfernung. Auf dem Heimweg - die Somme geht gerade unter und zaubert die Landschaft in eine wunderschöne Abendstimmung - kommen wir immerhin noch recht nahe an ein paar ziemlich erschrockenen Perlhühnern vorbei. Der Hauptgang des vorzüglichen Abendessens besteht aus Springbock. Das passt doch prima zu den ersten von uns gemachten Tierbeobachtungen.


Wanderung an der Kalahari Anib Lodge


Ein Fiskalwürger


Die Schatten werden länger


Unsere ersten Antilopen

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