10.09.2015: Ghanzi - Eningu Clayhouse Lodge - Wünderlich

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10.9.2015: Ghanzi - Eningu Clayhouse Lodge
Wir schlafen lange aus und gönnen uns ein großes Frühstück. Da unsere kommende Übernachtung in einer Lodge stattfinden wird, geht es jetzt auch daran, Reste aufzubrauchen. Parallel betreiben wir auch ein wenig Astronomie: über dem Horizont hängt eine ganz schmale Mondsichel und direkt daneben die helle Venus. Ein schöner Anblick. Wir schauen uns noch etwas um. Der Campground ist voller schöner großer Bäume mit knallgelben Blüten. In den Bäumen Webervogelnester, an denen eifrig gebaut wird. Überall hüpfen kleine Vögel mit Baumaterial im Schnabel herum.


Mondsichel und Venus am Morgenhimmel


Webervogelnester


Webervogel mit Nistmaterial

Die folgende Strecke durch die Kalahari ist recht eintönig. Ab und an kommen wir an einer Ortschaft vorbei. Die größte davon ist mit etwas mehr als 12000 Einwohnern Ghanzi. Etwa 45 Kilometer südlich von Ghanzi biegen wir nach rechts ab, Richtung Westen, und sind nun auf dem Trans-Kalahari-Highway unterwegs, welcher uns in der Gegenrichtung bis nach Lobatse und in die botswanische Hauptstadt Garborone führen würde. In unserer Richtung steht auf den Entfernungstafeln neben jeder Menge kleiner botswanischer Ortschaften nur die sehr allgemeine Angabe "Namibia" drauf. Das ist zwar nicht falsch, aber irgendwie hätten wir erwartet, dass zumindest der Name Windhoek auftauchen würde. Egal, wir wissen ja, wo wir hin müssen.


Straßenschild auf Setswana


Unterwegs Richtung namibischer Grenze

Der Grenzübertritt nach Namibia bei Buitepos ist einer der am schnellsten zu erledigenden im Verlauf unserer Reise. Eigentlich müssen wir nur die Immigration durchführen und den Fahrer unseres Autos in ein großes Buch eintragen. Ehe wir final nach Namibia fahren können, dauert es aber noch ein paar Minuten, aufgrund eines Ereignisses, welches aufzeigt, dass hier einerseits fast keine Autos durchkommen. Und dass der Grenzposten im absoluten Niemandsland liegt: die namibische Grenzbeamtin erzählt uns, dass sie und ihre Kollegen zum Einkaufen von Nahrungsmitteln nach Botswana fahren müssen. Dafür brauchen sie botswanisches Geld und daher fragt sie uns, ob wir ein paar botswanische Pula übrig haben, welche wir in namibische Dollar wechseln wollen. Das haben wir und sind froh, zumindest diese Währungsreste gut loszubekommen.

Der Straßenverlauf auf namibischer Seite schaut nicht großartig anders aus als in Botswana. Wir könnten nun nach Windhoek durchfahren, den Abend in der Stadt verbringen und dort morgen auch das Auto zurückgeben. Da allerdings unser Rückflug erst am morgigen Nachmittag startet, haben wir uns entschieden, analog zu unserer allerersten Übernachtung in Namibia wieder in einer edlen Lodge in der Kalahari abzusteigen. Etwa 100 Kilometer hinter der Grenze kommen wir durch die etwas größere uns trubelige Ortschaft Gobabis und nochmal 50 Kilometer weiter verlassen wir bei Witvlei die asphaltierte Straße und biegen nach Süden ab. Hier sind wir auf breiten und perfekt hergerichteten Schotterstraßen unterwegs und sehen links und rechts auch wieder Tiere: neben Ziegen und Kühen auch Wildtiere wie Strauße, kleinere und größere Antilopen, Perlhühner und Erdhörnchen. Die Landschaft ist hügelig und locker mit Bäumen bestanden.


Auf breiten Schotterstraßen durch Namibia


Die Landschaft wird hügeliger


Eine Herde Ziegen überquert die Straße


Ein Steinböckchen

Einige Abbiegungen später erreichen wir den Sandweg zur vorgebuchten Lodge. Diese wird von einer Schweizerin namens Bettina sehr liebevoll geführt und gefällt uns sehr gut. Die Häuser wurden aus Lehmziegeln errichtet und daher erinnert alles ein wenig an die Gebäude in Santa Fe, New Mexico. Was wir aus Santa Fe nicht kennen: hier gibt es ein Gebäude, in das ein lebender Baum quasi eingebaut wurde, die Baumkrone ragt durch das strohgedeckte Dach. Eningu ist das lokale Wort für Stachelschwein und dementsprechend ist im Inneren alles mit Stachelschweinen dekoriert. Wir entspannen uns eine Weile am gemütlichen Pool und machen uns dann auf, die Umgebung der Lodge zu Fuß zu erkundigen. Über das ausgedehnte Gelände führt ein schön angelegtes und gut ausgeschildertes Netz von Spazierwegen. Es gibt einen kleinen Holzturm von dem aus sich Wildtiere beobachten lassen und ein kleines Wasserloch. Wir verbringen einige Zeit auf dem Turm und genießen den schönen Nachmittag. Vor dem Abendessen gibt uns Bettina eine Führung durch die Gebäude der Lodge, inklusive einem sehr gut ausgestatteten Weinkeller. Dieser Keller muss nicht künstliche gekühlt werden, da die dicken Lehmwände die Luft ausreichend kühl halten. Das Abendessen entspricht der Qualität der Lodge und ist hervorragend.


Die Eningu Clayhouse Lodge


Auf dem Gelände der Eningu Clayhouse Lodge


Kalahari im Abendlicht

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