31.08.2007: Toronto - Kalamazoo - Wünderlich

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31.8.2007: Toronto-Kalamazoo
Vor dem Auschecken aus dem Hotel noch eine kleine Sightseeing-Tour: Das BCE-Center ist ein vom spanischen Architekten Santiago Calatrava gestaltetes Einkaufszentrum. Das zwischen filigranen Stahlbögen aufgespannte Glasdach wirkt ziemlich majestätisch. Im Keller des Gebäudes gibt es die Hockey Hall of Fame. Leider hat diese aber noch geschlossen. Für den Rückweg zum Hotel wollen wir soweit möglich den PATH benutzen, das ist das unterirdische Fußgängerzonensystem, das unterhalb von Toronto angelegt wurde, um den Leuten im Winter zu ermöglichen, von Gebäude zu Gebäude zu gelangen, ohne zu erfrieren. Es gelingt uns nicht ganz. Jedes Mal, wenn wir kurz davor sind, uns zu verlaufen, gehen wir wieder an die Oberfläche, und orientieren uns anhand von Straßenschildern neu.


BCE Center von außen


BCE Center von innen


Treppenaufgang im PATH

Die heutige Etappe ist mehr oder weniger eine reine Überführungsetappe: Wir wollen wieder in die USA einreisen und in Michigan so weit wie möglich fahren, damit wir morgen möglichst früh in Chicago ankommen. Auf den Autobahnen 403 und 402 geht es zunächst nach London. Hier bauen wir spontan noch eine Sehenswürdigkeit ein: Direkt an der Autobahn liegt das Ska-Nah-Doht-Irokesendorf. Dieses Indianerdorf wurde im Jahre 1972 aufgebaut, um das Leben der Indianer vor 1000 Jahren zu verdeutlichen. Von Langhäusern, Schwitzhütten, Vorratskammern bis hin zu einer Begräbnisstätte sind hier alle Bestandteile der Siedlung nachgebaut und auch hervorragend erklärt. Scheinbar sind wir außerhalb der Urlaubssaison da (obwohl der Labour Day noch nicht vorbei ist): Unser Impala ist das einzige Auto auf dem Parkplatz um im Visitor Center kümmern sich die vier anwesenden Mitarbeiter ausschließlich um uns als einzige Besucher.


Langhaus im Ska-Nah-Doht-Irokesendorf


Sehr beengtes Inneres des Langhauses


Auch auf den Winter waren die Irokesen gut vorbereitet

Auf der Autobahn 402 fahren wir bis nach Port Huron, wo wir nach der Fahrt über eine beeindruckende Stahlbrücke (rechts liegt der tiefblaue Lake Huron) wieder in die USA einreisen. Der amerikanische Grenzbeamte ist ein wenig unfreundlicher als seine kanadische Kollegin gestern, unser Fahrtziel ("Los Angeles") versteht er entweder akustisch nicht, oder will es uns nicht glauben. Nach mehrmaligem Wiederholen wünscht er uns jedoch eine gute Reise und lässt uns ohne Durchsuchen des Autos oder andere Scherereien weiter fahren. Nächste Mal geben wir als Fahrtziel einfach Chicago an, vielleicht geht es dann schneller...


Grenzbrücke bei Port Huron

Die Landschaft von Michigan scheint sehr hübsch zu sein, von der Interstate aus sieht man leider nicht allzu viel. Dafür, dass uns nicht allzu langweilig wird, sorgt zum einen der sehr rumpelige Betonbelag der Autobahn (Katharina philosophiert über die Kanten zwischen den einzelnen Betonplatten, die in Europa ganz anders gebaut werden würden) sowie ein ziemlich makaberes Spiel, von dem Bill Bryson in einem seiner Bücher berichtet: Überfahrene Tiere identifizieren. Das kann man sich als Mitteleuropäer nicht so recht vorstellen, aber die Menge der hier platt auf der Straße klebenden Squirrels, Waschbären, Füchse und Raben ist wirklich beeindruckend.

In Kalamazoo, nicht mehr sehr weit vom Lake Michigen entfernt suchen wir uns ein Motel für die Nacht. Die Öl-Lebensdauer, die der Impala anzeigt, beträgt nur noch 7 %, in Chicago oder kurz danach müssen wir uns etwas einfallen lassen.

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