17.09.2007: Las Vegas - Wünderlich

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17.9.2007: Las Vegas
Heute wollen wir uns zum Frühstück eines der berühmten Büffets in einen Casino gönnen. Preislich und qualitativ scheint das Büffet im Gold Coast sehr gut zu sein. Als wir an diesem Casino angekommen sind und uns nach einiger Zeit durch jede Mange Spielautomaten zum Restaurant durchgeschlagen haben, ist der Einlass zum Frühstück seit exakt 10 Minuten geschlossen. Mist. Dann gibt es halt später ein größeres Mittagessen.

Da wir uns eh schon westlich von Downtown befinden fahren wir gleich weiter in diese Himmelsrichtung und kommen nach längerer Fahrerei durch Vororte und Wüste zum Eingang der Red Rock Canyon National Conservation Area. Am Visitor Center gibt es einen schönen Wüstengarten mit Gehegen, in denen - streng nach Geschlecht getrennt - Schildkröten gehalten werden. Wir schauen uns die Tiere kurz an und machen uns dann auf den Rundkurs. Die Straße schlängelt sich in einen weiten Bogen durch den Park, und gewinnt dabei zur Mitte hin mächtig an Höhe. Immer geht es an beeindruckenden Felswänden vorbei, mal rot, mal grau. An den Parkplätzen gehen gut ausgeschilderte Trails los, die wir jedoch zum Großteil nur kurz antesten. Vom höchsten Punkt der Straße bietet sich ein beeindruckender Blick auf die unter uns liegende Ebene, in der sich auch Las Vegas befindet. Ein kurzes Stück weiter sind die Felswände von schönen Tälern durchschnitten, die man teilweise durchwandern kann, teilweise führen auch Gravel-Roads tiefer hinein. Das wollen wir unserem Auto nach den Monument-Valley-Erfahrungen jedoch nicht zumuten.


Schildkröte im Visitor Center vom Red Rock Canyon


Im Red Rock Canyon


Im Red Rock Canyon

Nach einiger Zeit fahren wir wieder zurück nach Las Vegas. Zum Mittagessen haben wir uns etwas Besonderes rausgesucht: Nicht weit weg von unserem Hotel steht das Hofbräuhaus Las Vegas, eine ziemlich originalgetreue Replik vom Hofbräuhaus in München. Gut, das Original liegt nicht an einer Kreuzung mehrspuriger Straßen, aber ansonsten ist die Übereinstimmung ziemlich gut. Es gibt sogar einen Biergarten mit Kastanienbäumen - und das im Inneren des Gebäudes. Der Himmel ist - wie so oft in Las Vegas - aufgemalt. In der Schwemme steht eine Bühne für die Kapelle, die "Las Vegas Festkapelle". Es gibt bayerische Spezialitäten und Bier, auf der Karte ist das Reinheitsgebot erklärt, alles ganz korrekt unter Verwendung von Umlauten. Wir finden das Ganze sehr schräg und witzig. Als wir unser Essen bestellen wollen, versteht die Bedienung zunächst nicht, was wir wollen. Oh je, wie spricht man "Schweinsbraten" auf Englisch aus? Das Essen selber ist aber sehr gut und schmeckt recht originalgetreu. Man merkt schon, dass das Lokal von einem ausgewanderten Deutschen gegründet worden ist. Nach dem Essen schauen wir uns noch mit viel Amüsement den Andenkenladen an. Hier gibt es schlimmsten Kitsch, der sich aber nicht allzu sehr von dem Gerümpel unterscheidet, das in der Münchener Fußgängerzone verkauft wird. Als wir das Restaurant verlassen, wird uns zur Verabschiedung "Auf Wiedersehen" hinterhergerufen.


Hofbräuhaus Las Vegas


Künstlicher Biergarten im Hofbräuhaus Las Vegas

Zurück im Hotel spannen erstmal für ein paar Stunden am winzigen aber trotzdem ganz netten Pool des Paris Las Vegas aus. Es ist schon ein besonderes Gefühl, direkt unter dem Eiffelturm seine Runden in einem Schwimmbecken drehen zu können.

Am späten Nachmittag erkunden wir ganz kurz den Teil des Strips, der direkt nördlich an unser Hotel anschließt. Besonders gut gefallen uns das Venetian mit seiner Nachbildung der Lagunenstadt und das Mirage. Hier wollen wir uns am Abend den Vulkanausbruch anschauen, doch zunächst haben wir noch zwei andere Punkte auf unseren Plan.


Venetian

Wir holen das Auto und fahren zunächst nach Downtown, parken dort und laufen zur Freemont Street. Um die alte Innenstadt gegenüber den immer pompöser werdenden Casinos am Strip interessant zu halten, wurden 1995 fünf Blöcke der Straße überdacht. Das Dach beinhaltet 12 Millionen LED-Lampen. In Kombination mit einem 550000-Watt-Soundsystem gibt es hier die wohl größte Lightshow der Welt. Vorstellungen finden zu jeder vollen Stunde statt. Kurz bevor es losgeht, wird die Beleuchtung aller Casinos gelöscht. Was dann folgt, ist ein und optisch und akustisch unvorstellbares Erlebnis: Wir haben das Programm "American Freedom" erwischt. Das heißt, auf der Innenseite des Dachs erscheinen mit viel Gedröhn die amerikanische Flagge, Kampfflugzeuge, typische US-Sehenswürdigkeiten und jede Menge Spezialeffekte. Technisch ist das alles zweifellos sehr beeindruckend, den etwas übertriebenen Patriotismus finden wir jedoch leicht befremdlich. Nachdem das Programm vorbei ist, schlendern wir noch ein wenig die Freemont Street auf und ab, schauen in die schönen alten Casinos und bewundern die an den Kreuzungen aktiven Künstler und Gaukler. Das ist ein sehr gelungenes Beispiel, wie man ein alterndes Stadtviertel aufwerten kann.


In der Freemont Street

Wir fahren weiter von der Freemont Street auf die Bonanza Road und diese mehr oder weniger immer geradeaus bis zum Mormonentempel von Las Vegas. Dieser liegt auf halber Höhe des Sunrise Mountain, schon etliche Höhenmeter oberhalb der Stadt. Vom Parkplatz der benachbarten Kirche bieten sich beeindruckende Blicke auf die hell erleuchtete Metropole. Quer durch zieht sich der Strip, alle Hotels sind deutlich zu erkennen, allen voran die Pyramide des Luxor, von deren Spitze ein Lichtstrahl in den Himmel ragt.


Nächtlicher Blick auf den Strip

Nachdem wir wieder zum Hotel zurückgefahren sind sind, laufen wir zum Abschluss des Abends noch mal zum Mirage und schauen uns den spektakulären, alle 15 Minuten stattfindenden Vulkanausbruch an. Die Mischung aus Wasserspielen, Lightshow und Feuerinstallation ist sehr effektvoll in Szene gesetzt. Auf dem Rückweg zum Hotel geht es an der Fontänenshow des Bellagio vorbei, die dieses Mal zu anderer Musik stattfindet als gestern. Diese Installation ist ganz klar ein absoluter Höhepunkt von Las Vegas.


Vulkanausbruch am Mirage


Bellagio bei Nacht

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