03.09.2007: Chicago - Wünderlich

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3.9.2007: Chicago
Nach dem vielen Rumlaufen gestern wollen wir es heute etwas geruhsamer angehen lassen und entscheiden uns für einen Besuch im Shedd-Aquarium auf dem Museum Campus. Als wir zur U-Bahn gehen wollen, akzeptiert die automatische Einlasskontrolle unser Ticket nicht, es wird "Error 13" angezeigt, obwohl auf der Karte noch genügend Restguthaben vorhanden ist. Nach einigem Rumprobieren bitten wir die Stationsvorsteherin um Hilfe. Nachdem sie auf dasselbe Problem stößt, wie wir, beginnt eine ausgedehnte Extrabehandlung unserer Fahrkarte: Wir haben noch nie gesehen, dass jemand eine Karte mit Magnetstreifen so brutal misshandelt hat. Aber ausgiebiges Knicken, Wälzen und Kneten helfen nicht, es tauchen nur neben "Error 13" viele weitere phantasievolle Fehlermeldungen auf. Letztendlich bekommen wir unsere Karte zurück und werden manuell durch die Einlasskontrolle gelassen.


Blick vom Museum Campus auf die Skyline von Chicago


Soldier Field


Shedd-Aquarium

Auf halben Weg von der U-Bahn-Haltestelle an der Roosevelt Road zum Museum Campus beginnt eine schöne Parkanlage. Hier liegen neben dem Shedd-Aquarium das Field-Naturkundemuseum, das Adler-Planetarium und auch das Soldier Field, das Stadion, in dem das Eröffnungsspiel der Fußball-WM 1994 stattfand. Das Aquarium selber ist ziemlich beeindruckend. Ein Bereich gibt ein Überblick über die Gewässer der Welt, ein anderer bildet ein karibisches Riff nach. Im Ozenarium gibt es Seeotter, Delphine sowie Belugawale. Der Zutritt zu den letzteren ist leider wegen der kürzlich erfolgten Geburt eines Beluga-Jungen gesperrt. Macht nichts, wir schauen uns stattdessen die Delphinvorführung an. Im Keller gibt es den neuesten und beeindruckendsten Teil des Aquariums: Ein nachgebildetes philippinisches Riff. Gleich im ersten Raum ist der an der Wasseroberfläche befindliche Bereich des Riffs täuschend echt nachgebaut worden, mit Felsen und künstlicher Brandung. Und das Ganze ohne die trennenden Glasbarrieren wie man es in einem Aquarium gewohnt ist. In einem anderen Bereich ist der Boden aus Glas und darunter schwimmen Rochen umher. Im nächsten Raum besteht die komplette konkav gekrümmte Wand aus Glas. Dahinter ziehen neben zahlreichen Fischen auch große Haie majestätisch ihre Bahn.


Muräne im Shedd-Aquarium


Clownfisch im Shedd-Aquarium


Sich tarnende Echse im Shedd-Aquarium

Zum Abendessen fahren wir mit der U-Bahn in den Loop (witzigerweise funktioniert unsere Magnetkarte nun wieder), entscheiden uns aber spontan anders und laufen zurück Richtung Hotel, um dort ins Rain Forest Cafe zu gehen. Auf dem Weg sehen wir eine Filiale von National Rent-a-Car. Das ist prima, dort können wir morgen ohne große Fahrerei das Problem mit der Öl-Restlebensdauer unseres Impala klären. Das Rain Forest Cafe ist urig eingerichtet, mit künstlichen Wasserfall, bewegten künstlichen Urwaldtieren und Aquarien. Die eigentliche Zielgruppe ist wohl etwas jünger als wir (es läuft auch ein als Frosch verkleideter Mensch rum, um die jungen Gäste zu animieren), aber vom Essen und der Größe der Portionen sind auch wir begeistert.


Elevated Train an einer Ecke des Loop


Rainforest Cafe

Nach dem Abendessen geht es zurück in die Stadt, wir wollen den Sonnenuntergang auf dem Sears Tower erleben. Wie bei allen bisherigen Sehenswürdigkeiten ist quasi keine Warteschlange vorhanden, aber ehe wir auf die Aussichtsplattform fahren dürfen, müssen wir uns einen Dokumentarfilm über das Gebäude anschauen. Als wir letztendlich in 412 Meter Höhe aus dem Fahrstuhl steigen, ist die Sonne fast schon untergegangen. Der Blick auf die Stadt und den See ist beeindruckend. Als es langsam dunkel wird und die Lichter der Stadt aufflammen, erkennt man fast noch besser als gestern auf dem John Hancock Center, wie ebenmäßig sich die Straßenquadrate bis weit in das Hinterland des Lake Michigan ausdehnen. Die anderen Hochhäuser der Skyline sind hell erleuchtet, über die Autobahnen bewegen sich die Lichter tausender Autos und in einem hell erleuchteten Baseballstadion läuft ein Spiel. Die dunkle Fläche des Lake Michigan bildet einen auffälligen Kontrast zu all den Lichtern. Nachdem wir uns satt gesehen haben, fahren wir zum Hotel zurück.


Blick vom Sears Tower in der Dämmerung nach Norden


Nächtlicher Blick vom Sears Tower nach Westen

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