21.09.2007: Los Angeles - Wünderlich

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21.9.2007: Los Angeles
In Los Angeles gibt es zwar ein Downtown, das auch in den vergangenen Jahren deutlich an Attraktivität gewonnen hat. Dennoch ist der Großteil der Sehenswürdigkeiten, die man in dieser Ansammlung von Städten anschauen kann, wild über das Stadtgebiet verstreut. Daher haben wir uns gestern Abend aus unserem Reiseführer, aus den im Hotelzimmer ausliegenden Touristenhinweisen und aus dem Forum von usa-reise.de einige interessante Adressen rausgesucht. Diese wollen wir - soweit die Zeit reicht - abklappern.

Zuerst geht es zu den La Brea Tar Pits: Mitten in Stadtgebiet, etwa 6 Kilometer südlich von unserem Hotel, liegen im Hancock-Park die berühmten Teergruben. Der Park ist zwar ziemlich klein aber sehr hübsch. An einer der Teergruben ist aus Beton eine Mammutfamilie nachgebildet. Während das Muttertier im Teer versinkt, versucht das Junge verzweifelt, der Mutter zu Hilfe zu kommen.


La Brea Tar Pits

Wir besuchen das dazugehörige Museum, das Page Museum. Hier erfahren wir, dass laut neueren Erkenntnissen der Wissenschaftler die Tiere gar nicht in den Gruben versunken sind. Stattdessen sind sie nur an der Oberfläche festgeklebt und dort jämmerlich zugrunde gegangen. Die an der Oberfläche sterbenden Tiere wiederum haben Raubtiere angelockt, die sich bedienen wollten, aber ihrerseits im Teer stecken blieben und so weiter. So hat sich im Verlauf der Zeit eine beeindruckende Menge an 10000 bis 40000 Jahre alten Tierknochen in den Teergruben angesammelt. Die ersten Knochen wurden gefunden, als die Teergruben noch auf der grünen Wiese weit vor der Stadt lagen und es wird heute noch gebuddelt: An Pit 91 können wir jungen Studenten beim Proben sammeln zuschauen. Im Page Museum werden viele Knochen gezeigt, es wird aber auch an Schautafeln sowie durch didaktisch hervorragend aufbereitete Filme die Geschichte der Teergruben erzählt. Es ist ganz offensichtlich, dass die Macher der Ice Age-Filme hier zu Gast waren: Wir sehen die Überreste von Sid, Manny und Diego. Das einzige, was fehlt, ist eine Säbelzahnratte. Ehe wir uns auf den Weiterweg machen, sehen wir uns im Innenhof des Museums um. Dieser ist dicht mit Bäumen bepflanzt und es gibt viele Bäche und Teiche. Hier gibt es lebendige Tiere und zwar jede Menge Schildkröten.


Im Page Museum

Unser nächstes Ziel ist das berühmte Hollywood-Schild. Hierzu haben wir jede Menge abenteuerliche Beschreibungen gefunden, wie man sich durch dichtes Gestrüpp zu Fuß direkt zu den Buchstaben durchschlagen kann. Wir haben uns entschieden, vergleichsweise konventionell zu bleiben und der in unserem Hotel ausliegenden Wegbeschreibung zu folgen. Diese gibt die Route zum Hollywood Reservoir an. Die Straße führt in wilden Kehren auf immer kleiner werdende Straßen durch schöne Wohngebiete steil nach oben. Kurz vor dem Stausee gibt es einen kleinen Parkplatz. Das Hollywood Reservoir wird vom Mulholland Dam zurückgehalten, beinhaltet 9 Millionen Liter Wasser und ist damit für einen Großteil der Wasserversorgung von Los Angeles verantwortlich. Der Damm spielt auch eine zentrale Rolle in dem Katastrophenklassiker Erdbeben von 1974. Ein schöner Spazierweg führt um den See herum. Es bieten sich schöne Blicke sowohl auf die weit unterhalb gelegene Großstadt als auch auf das immer noch etwas entfernte Hollywood-Zeichen.


Blick vom Mulholland Dam auf das Hollywood-Zeichen


Blick vom Mulholland Dam auf Los Angeles


Mulholland Dam

Nach einiger Zeit brechen wir auf und fahren Richtung Long Beach: Hier liegt der ehemalige Kreuzfahrtriese Queen Mary vor Anker, direkt daneben ein russisches U-Boot der Foxtrott-Klasse. Etwas weiter legen aktuelle Kreuzfahrtschiffe der Carnival Line ab. Wir würden es den Passagieren, die gerade für ihren Trip einchecken, sehr gerne gleich tun, und unseren Urlaub mit einer Schiffstour um ein paar Tage verlängern. Da das aber unseren Arbeitgebern nicht gefallen würde, schauen wir lieber noch eine Weile den Pelikanen zu, die auf den Tauen der Queen Mary herumstolzieren.


Queen Mary und russisches U-Boot

Um einen besseren Blick auf das große Schiff zu erhalten, fahren wir über die Queensway Bay Bridge nach Downtown Long Beach und parken dort am Shoreline Village. Dieses nachgebildete Fischerdorf beinhaltet jede Menge edler Shops und Restaurants. Uns ist das Ganze etwas zu künstlich, so dass wir uns darauf beschränken, die weit in die Bucht ragende Marina abzulaufen. Von hier aus lässt sich die Queen Mary in ihrer ganzen Pracht und Größe bewundern.


Queen Mary


Delphin-Statue am Shoreline Village

Da wir uns eh schon relativ weit südlich befinden, fahren wir weiter nach Garden Grove. Hier steht die Crystal Cathedral, eine gigantische Kirche ganz aus Glas. Wer sich selber ein Bild von dieser Kirche verschaffen will, muss übrigens nur an einem Sonntagvormittag den Fernseher einschalten und durch die Privatsender zappen. Früher oder später wird man dabei auf die leicht schräge Sendung Hour of Power stoßen. Diese Sendung wird in der Crystal Cathedral aufgezeichnet. Das Gebäude besteht aus über 10000 Glasplatten und wurde 1970 fertig gestellt. Als wir die Kirche betreten, wird gerade auf der riesigen Orgel gespielt. Die Akustik ist wirklich beeindruckend. Außerhalb des Gebäudes bilden jede Menge äußerst kitschige und stark überzeichnete Standbilder biblische Szenen nach. Außerdem gibt es einen sehr schönen Urnenfriedhof. Auf dem ganzen Gelände sind Platten mit den Namen von Unterstützern der Kirche in den Boden eingelassen. Wir schauen uns ein wenig um und finden tatsächlich einige Deutsche darunter.


Crystal Cathedral von innen


Crystal Cathedral von außen

Zum Abschluss des Tages fahren wir wieder in Richtung Innenstadt und dort zur Westfield Shopping Mall. Nachdem er in Las Vegas vergeblich gesucht hat, findet Dirk hier endlich einen schönen Rucksack. Außerdem kaufen wir Mitbringsel für unsere Housesitterin, die sich in den vergangenen vier Wochen hoffentlich gut um unsere Wohnung und die Pflanzen gekümmert hat. In der Westfield Shopping Mall gibt es auch einen sehr edlen Food Court, wo wir uns nach dem abwechslungsreichen Tag stärken.
Auf dem Weg zurück ins Hotel beginnt es ziemlich heftig zu regnen, so dass wir beschließen, die Besichtigung von Hollywood auf morgen Vormittag zu verschieben. Da unser Flieger erst am Nachmittag geht, wird uns dann noch ausreichend Zeit bleiben.

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