22.08.2008: Cody - Colter Bay - Wünderlich

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Freitag, 22.8.2008: Cody - Colter Bay
Wir sind zu früh für das Frühstück unten im Frühstückraum und müssen noch ein wenig warten. Die Wartezeit verbringen wir auf der Terrasse in einem netten Gespräch mit anderen Gästen, einem Paar aus Kalifornien, die nach mehreren Europa-Reisen auch einmal ihr eigenes Land bereisen wollen.

Nach dem guten Frühstück brechen wir auf. Wir decken uns noch schnell beim Walmart mit Vorräten ein, dann geht es vorbei an der Rodeoarena nach Westen. Die Straße folgt dem Shoshone River zuerst durch einen schmalen Canyon, der sich hinter dem Buffalo Bill Reservoir zu einem offnen baumbestandenen Tal aufweitet, das man aus Westernfilmen zu kennen glaubt.


Im Tal des Shoshone River

Das Wildfire im Norden kommt manchmal so nahe an die Straße, dass die Sicht durch den Rauch fast versperrt wird. Trotzdem wirkt das Feuer von nahem wesentlich weniger bedrohlich als gestern aus größerer Entfernung.

Schließlich erreichen wir den Eingang vom Yellowstone Nationalpark. Wir fahren nun durch einen Wald, der immer noch deutliche Spuren des großen Feuers von 1988 aufweist.

An einem Aussichtspunkt, von dem aus man eine schöne Sicht auf den Yellowstone Lake hat, halten wir. Die Sicht ist heute so gut, dass man bis zu den Grand Tetons sieht. Hier treffen wir auch unsere kalifornischen Bekannten von heute Morgen wieder; ebenso wenig später am Aussichtspunkt an der Lake Butte Road - übrigens ein Abstecher der sich wirklich lohnt


Aussicht auf den Yellowstone Lake

Auf Serpentinen führt die Straße hinunter zum See. Unten überquert gerade eine ganze Bisonherde die Straße. Ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Wir folgen weiter dem Seeufer. Die Straße führt teilweise durch den Wald, dann wieder über Sümpfe in denen kleine Bäche fließen.

Unser nächstes Ziel ist das West Thumb Geyser Basin. Schon von der Straße aus, kann man die ersten Fumarolen sehen. Im Basin führen Holzstege zwischen den verschiedenen geothermischen Objekten hindurch. Es gibt hier brodelnde Schlammpfützen und klare Pools, die von Bakterien in verschiedenen Farbtönen von rostrot bis tiefblau gefärbt sind. Diese farbigen Pools bilden einen eindrucksvollen Kontrast zu der weißen Sinterfläche dazwischen und dem blauen See im Hintergrund. Hier haben wir noch eine letzte Begegnung mit den beiden Kaliforniern, die heute nach West Yellowstone weiterfahren.


Fishing Cone im West Thumb Geyser Basin


Im West Thumb Geyser Basin

Wir dagegen fahren weiter nach Süden. Auf der Straße herrscht wegen Bauarbeiten, von denen wir aber nichts zu sehen bekommen, über 10 Meilen weg ein Tempolimit von 25. Anscheinend sind wir die einzigen, die sich daran halten, denn wir werden laufend überholt.

Hinter Lewis Lake überquert die Straße den Lewis River. Wir halten kurz und schauen von der Brücke aus die sehr schönen Lewis Falls an. Dann fahren wir weiter zum Parkausgang und auf dem Rockefeller-Jr.-Memorial-Highway weiter zum Grand Teton Nationalpark. Auch auf dieser Strecke kann man noch deutlich die Schäden von 1988 erkennen.


Die Lewis Falls

Im Grand Teton Nationalpark verlässt die Straße den Wald und führt durch ein weites Tal. Wir halten uns zunächst auf der US191. Diese Straße führt am Snake River entlang. Hier gibt es viele schöne Aussichtspunkte auf die Teton Range. Wir halten am Elk Ranch Flats Turnout, am Snake River Overlook, am Glacier View Turnout und bei Schwabachers Landing. Jeder dieser Aussichtspunkte bietet wieder neue eindrucksvolle Ausblicke auf die Berge.


Blick auf die Teton Range bei Schwabachers Landing

Am Flughafen vorbei (übrigens der einzige Flughafen in einem amerikanischen Nationalpark) verlassen wir erst einmal den Park nach Süden und fahren nach Jackson. Dieses ist ein typischer Wintersportort, voll mit Souvenirshops und Kunstgalerien. Wir spazieren ein wenig durch die Stadt und besichtigen die Million Dollar Bar und den Town Square, in dessen vier Ecken Bögen aus abgeworfenen Hirschgeweihen aufgebaut sind.


Antler Arch in Jackson

Dann fahren wir zurück in den Park. Hier besuchen wir nun die Menors Ferry Historic Area. Hier stehen noch eine Kapelle, das Fährmannshaus, ein Schuppen und eine Blockhütte aus der Zeit bevor die Gegend Nationalpark wurde. In der Blockhütte wurde der Beschluss gefasst, den Nationalpark zu gründen. Da damals viele Menschen umgesiedelt werden mussten, gab es heftigen Widerstand gegen den Park, und er wurde schließlich nur unter der Bedingung akzeptiert, dass es in Zukunft keine weiteren Nationalparks in Wyoming geben sollte.


Menors Ferry Historic Area

Auf unserer Weiterfahrt halten wir am Teton Glacier Overlook, von wo aus man einen schönen Blick auf den größten Gletscher des Parks hat. Am Jenny Lake erwischen wir gerade noch eine der letzten Schifffahrten über den See. Am anderen Seeufer laufen wir zunächst den eine halbe Meile langen Trail zu den Hidden Falls, einem wunderschönen Wasserfall.


Hidden Falls

Am Seeufer entlang laufen wir zurück zum Auto. Auf dem Trail hat man immer wieder schöne Blicke zurück zu den Tetons. Außerdem begegnen wir sehr vielen Chipmunks, Squirrels und Murmeltieren.


Am Jenny Lake

Als letzter Punkt für heute steht der Signal Mountain auf dem Programm. Eine kurze Bergstraße führt durch den Wald zu zwei Aussichtspunkten. Der hintere davon bietet einen schönen Blick auf das Tal des Snake River, der vordere dagegen auf den See und die Teton Range.


Sonnenuntergang auf dem Signal Mountain

Auf der Fahrt nach unten begegnen wir auf der Straße einer Herde Wapitis, wenig später sehen wir noch viel mehr Wapitis in einer Wiese stehen. So eindrucksvoll diese auch sind, sind wir doch froh, ohne Wildunfall schließlich das Colter Bay Village erreichen, wo wir für heute Nacht eine Cabin gebucht haben. Diese Cabins stellen sich als originale Blockhütten heraus, die in den 50ern aus der ganzen Umgegend hierher transportiert und mit fließend Wasser und elektrischem Strom versorgt wurden. Das ist zwar sehr rustikal, aber gemütlich.


Cabin in Colter Bay

Wir essen in Colter Bay zu Abend und gehen dann noch ein wenig am See spazieren und bewundern den eindrucksvollen Sternenhimmel.

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