19.08.2008: Hot Springs - Wall - Wünderlich

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Dienstag, 19.8.2008: Hot Springs - Wall
Heute stehen wir recht früh auf und fahren direkt nach dem Frühstück nach Norden zum Wind Cave National Park. Gleich beim Eingangsschild treffen wir auf das erste Bison und sind natürlich begeistert. Auf unserer Weiterfahrt Richtung Visitor Center sehen wir ganze Bisonherden, eine Pronghorn Antilope und Unmengen von Präriehunden. Diese niedlichen Tierchen haben es uns besonders angetan, sind aber sehr scheu und lassen niemand nahe an sich heran.


Präriehund im Wind Cave National Park

Am Visitor Center informieren wir uns über die angebotenen Touren durch die Höhle, von der der Nationalpark seinen Namen hat, und entscheiden uns für die Natural Entrance Tour. Die Touren folgen alle unterschiedlichen Routen.

Da wir noch ein wenig Zeit haben, bis die Tour losgeht, beschließen wir, noch einen Abstecher zur Prairie Dog Town zu machen. Diese ist angeblich seit mehreren Jahren verlassen, doch auch hier wimmelt es nur so von Präriehunden.

Die Höhlentour führt zunächst zum natürlichen Eingang der Höhle. Dieser ist nicht mehr als ein kleines Loch im Boden. Da in der Höhle ein anderer Luftdruck herrscht als draußen "atmet" die Höhle abwechselnd aus und ein, woher sie ihren Namen hat. Betreten tun wir die Höhle dann doch durch einen etwas größeren künstlichen Eingang. Die Wind Cave ist riesengroß und immer noch erst zu einem kleinen Teil erforscht. Tropfsteine gibt es hier kaum, dafür Kristallstrukturen, die nur hier vorkommen, mit den Namen Boxwork, Popcorn und Frost.


Natural Entrance der Wind Cave

Nach etwa 1 Stunde in der doch recht kühlen Höhle sind wir froh wieder ans warme Sonnenlicht zu kommen. Wir fahren nun nach Norden Richtung Custer State Park, vorbei an weiteren Bisons, Pronghorns, Präriehunden und einem Kojoten. Bevor wir den Park verlassen halten wir noch an der Rankin Ridge. Hier führt ein schöner Naturlehrpfad durch dichten Kiefernwald hinauf zu einem ehemaligen Feuerturm. Von dort oben hat man eine sehr schöne Aussicht. Als wir gerade wieder ins Auto steigen wollen, sehen wir eine Herde Truthähne, die seelenruhig die Straße überquert.


Kojote im Wind Cave National Park


Ausblick von der Rankin Ridge


Truthähne im Wind Cave National Park

Nun fahren wir in den Custer State Park und geraten gleich in unseren ersten Bison-Stau: Eine Herde Bisons überquert die Straße vor uns. Die gewaltigen Tiere kommen bis auf wenige Meter ans Auto heran. - Ein beeindruckendes Erlebnis.


Bisons auf der Straße im Custer State Park

Wir fahren zunächst den Wildlife-Loop aber bis auf ein paar wilde Esel, einige sehr weit entfernte Pronghorns und einen einsamen Präriehund bekommen wir hier keine Wildlife zu sehen. Die wunderschöne Landschaft wirkt aber als gute Entschädigung.

Nach Beendigung des Loops nehmen wir die Gravelroad auf den Mount Coolidge. Von dem ehemaligen Feuerturm hat man eine wunderbare Sicht. Mit einem Fernglas und etwas Phantasie kann man in der Ferne sogar Mount Rushmore und Crazy Horse erkennen.

Über den Needles Highway verlassen wir den Park. Diese Straße führt zunächst durch ein friedliches Tal mit gemütlich plätscherndem Bach, dann windet sie sich zwischen dramatischen Felsnadeln nach oben, teilweise durch sehr schmale, niedrige Tunnel. Am Sylvan Lake, einem sehr schönen aber auch sehr überlaufenen See, vorbei verlassen wir schließlich den Park.


Felsnadeln am Needles Highway

Nun fahren wir zuerst nach Süden zum Crazy Horse Memorial. Aus Zeitmangel und wegen der hohen Eintrittspreise schauen wir dieses aber nur von der Straße aus an und fahren gleich zurück nach Norden und weiter zum Mount Rushmore.

Es ist sehr beeindruckend, dieses berühmte Monument einmal in Wirklichkeit zu sehen. Wir laufen die Avenue of the Flags nach vorne. Hier hängen die Flaggen der 50 Bundesstaaten sowie diejenigen der sechs Territorien. Auf dem Presidential Trail kommt man dann durch ein schönes Kiefernwäldchen bis direkt unter die Büsten und sieht diese so aus vollkommen ungewohnten Perspektiven.


Mount Rushmore vom Presidential Trail

Die Bildhauerwerkstatt hat leider schon zu. Also fahren wir erst einmal nach Rapid City zum Abendessen. Auf dem Weg dorthin müssen wir Keystone durchqueren, eine der schrecklichsten Ansammlungen von Hotels und Touristen-Kitsch-Läden, die wir je gesehen haben.

Rapid City selber wirkt auf den ersten Blick ebenfalls sehr hässlich. Wir spazieren ein wenig durch die Innenstadt um die bronzenen Präsidentenstatuen anzuschauen, die hier an den Straßenecken aufgestellt sind und finden dabei mehr oder weniger durch Zufall den ziemlich hübschen historischen Stadtkern.


Ronald-Reagan-Statue in Rapid City


Innenstadt von Rapid City

Rapid City beherbergt auch noch eine Besonderheit: Eine echte norwegische Stabkirche. Diese liegt etwas außerhalb in einem Wohngebiet und wäre ohne Navi wohl nur sehr schwer zu finden. Der Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall.


Stabkirche in Rapid City

Nun fahren wir wieder zurück zum Mount Rushmore um uns die Beleuchtungszeremonie anzuschauen. Eine junge Rangerin veranstaltet mit dem Publikum zuerst ein Quiz über die vier dargestellten Präsidenten, erzählt dann die Entstehungsgeschichte der Nationalhymne und trägt alle vier Strophen vor. Danach klärt ein Film über die Geschichte des Monuments und die Bedeutung gerade dieser vier Präsidenten (Beginn, Erweiterung, Einigung und Bewahren) auf. Der Film endet mit dem gemeinsamen Singen der Hymne. Danach dürfen alle Veteranen und aktiven Militärmitglieder nach vorne kommen und helfen die Flagge für die Nacht einzuholen, während oben am Berg die Lichter angehen.


Beleuchtungszeremonie am Mount Rushmore

Wir sind nach dem langen Tag sehr müde, doch wir müssen noch bis nach Wall, wo wir für heute Nacht ein Motelzimmer vorreserviert haben. Von Rapid City aus führt die I90 schnurgerade über die Prärie in Richtung Osten. Obwohl dies der Wachheit nicht unbedingt zuträglich ist, erreichen wir wohlbehalten unser Ziel, checken ein und fallen in unser Bett.

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