21.08.2008: Devils Tower - Cody - Wünderlich

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Donnerstag, 21.8.2008: Devils Tower - Cody
Um acht gibt es ein sehr leckeres und reichhaltiges Frühstück im Haupthaus, während dem wir uns sehr nett mit Dee unterhalten.

Danach fahren wir am Devils Tower vorbei, der sich eindrucksvoll gegen die Morgensonne abhebt, auf der US14 Richtung Süden nach Moorcroft und von da aus auf der I90 weiter nach Westen. Anfangs führt die Strecke noch durch waldiges Hügelland, doch je weiter wir nach Westen kommen, desto öder wird die Landschaft, bis wir schließlich durch die Steppe fahren. Bei Buffalo knickt die Interstate nach Norden ab um die Bighorn Mountains zu umfahren. Damit folgt sie dem historischen Bozeman Trail.

Etwa zwölf Meilen nach diesem Knick halten wir bei Fort Phil Kearney. Dieses Fort war in den Indianerkriegen 1866 und 1867 Schauplatz zweier Schlachten: Die erste, Fetterman Fight, gewannen die Indianer, bei der zweiten, dem Wagon Box Fight, waren die Weißen dann überlegen, da sie sich in Wagenburgen verschanzten und modernere Gewehre benutzten. 1868 wurde das Fort dann aufgegeben, da der Bozeman Trail durch das Fortschreiten des Eisenbahnbaus an Bedeutung verloren hatte.


Fort Phil Kearney

Von dem Fort selber steht nichts mehr aber es gibt Nachbauten von einem Teil der Außenmauer und einer Offizierswohnhütte. Im Besucherzentrum informiert eine interessante Ausstellung über die Indianerkriege im Allgemeinen und die beiden Schlachten, die hier stattgefunden haben, im Besonderen.

Wir folgen der Interstate weiter nach Norden und verlassen sie bei Ranchester um auf der US14 weiter zu fahren. Diese windet sich in Serpentinen die dicht bewaldeten Bighorn Mountains hinauf. Immer wieder bieten sich fantastische Rückblicke in die Ebene. Wir fahren vorbei an der Felsformation Fallen City und erreichen kurz darauf eine bewaldete Hochebene, die uns sehr an die Alpen in Tirol erinnert. Hinter Burgess Junction folgen wir weiter der US14A.


Östliche Seite der Bighorn Mountains


In den Bighorn Mountains

Kurz bevor das Hochplateau endet, geht nach rechts die Schotterpiste zum Medicine Wheel ab. Man darf nur bis zu einem Parkplatz fahren, die restlichen 1,5 Meilen muss man laufen. Der Weg führt durch eine wunderschöne Hochgebirgslandschaft. Leider ist es auch dementsprechend empfindlich kalt… Auf dem Weg können wir viele Tiere beobachten: Murmeltiere, natürlich die unvermeidlichen Chipmunks und - als definitiver Höhepunkt - zwei Pikas. Einer davon sitzt seelenruhig direkt am Weg und knabbert an einem Grasbüschel.


Pika auf dem Weg zum Medicine Wheel


Auf dem Weg zum Medicine Wheel

Das Medicine Wheel selber ist eine indianische Kultstätte, die irgendwann zwischen 1200 und 1700 errichtet wurde. Von wem und aus welchem Grund ist heute nicht mehr bekannt, doch auch heute wird es noch für Zeremonien verwendet und der Zaun, der es umgibt, ist vollgehängt mit Opfergaben.


Das Medicine Wheel

Auf dieser westlichen Seite der Berge führt die Straße sehr steil (teilweise 10% Steigung) ins Bighorn Basin hinab. Die Landschaft ist hier viel rauer als auf der Ostseite. Es gibt kaum noch Bäume, an vielen Stellen kommt der blanke Fels zum Vorschein. In der Ebene unten ist dann wieder weite Steppe.


Westliche Seite der Bighorn Mountains

Bei Kane überqueren wir den Bighorn Lake, der anscheinend ziemliches Hochwasser hat. Der Gegend, durch die wir nun fahren, sieht man an, dass hier viel Wasser zur Bewässerung zur Verfügung steht, denn sie wird sehr stark landwirtschaftlich genutzt.

Etwa zehn Meilen hinter dem See führt eine Straße in die Bighorn Canyon Recreation Area. Zunächst fahren wir zur Bootsanlegestelle Horseshoe Bend. Mit den roten Felsen ringsherum erinnert die Landschaft stark an den Südwesten.

Weitaus eindrucksvoller ist der einige Kilometer weiter nördlich gelegene Devils Canyon Overlook. Hier kann man von oben auf den Zusammenfluss von Porcupine River und Bighorn River hinunterschauen. Beide Flüsse haben sich tiefe Canyons gegraben, so dass sich ein wirklich atemberaubender Anblick bietet.


Devils Canyon Overlook

Zurück auf der 14A fahren wir weiter Richtung Cody. Die Felder am Stausee weichen bald wieder der Steppe. Von weitem schon sehen wir den Rauch von einem Wildfire westlich von Cody.

In Cody angekommen suchen wir zunächst unsere Unterkunft auf. Auch für heute haben wir ein schönes Bed and Breakfast gebucht, nämlich das Robin's Nest (Im Gästebuch finden wir auch den Eintrag von Monika aus dem letzten Jahr).

Nachdem wir uns frisch gemacht haben, machen wir uns auf in die Innenstadt. Wir kommen gerade rechtzeitig zum Gunfight vor dem Irma Hotel. Dieser ist trotz lahmer Dramaturgie und häufigen Mikrofonausfällen eine ganz nette Unterhaltung.


Irma Hotel in Cody


Gunfight vor dem Irma Hotel

Danach essen wir zu Abend und fahren dann zur Rodeoarena vor der Stadt um uns das Nite Rodeo anzuschauen. Im Westen vermischt sich der Sonnenuntergang mit den Rauchschwaden des Wildfires zu einer bedrohlichen Kulisse. Die Rodeoveranstaltung finden wir ein wenig befremdlich aber doch sehr interessant.


Sonnenuntergang mit Waldbrand


Cody Nite Rodeo

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