05.09.2008: San Francisco - Wünderlich

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Freitag, 5.9.2008: San Francisco
Den heutigen Tag wollen wir etwas ruhiger angehen. Wir schlafen lang aus und gönnen uns dann ein leckeres Frühstück im IHOP ein paar Blocks vom Hotel entfernt.

Von dort aus gehen wir zu Fuß weiter hinauf zum Coit Tower auf dem Telegraph Hill. Hier ist erstaunlich wenig los, sogar einzelne Plätze auf dem Parkplatz wären noch zu haben. Leider ist die Treppe auf den Turm gesperrt, so dass wir mit dem relativ teuren Aufzug vorlieb nehmen müssen, der sich in der Obhut eines sehr lustigen chinesischstämmigen Fahrstuhlführers befindet. Der Blick von oben ist wunderbar, sogar die Seelöwen von Pier 39 lassen sich von hier aus erkennen. Auf der Fahrt nach unten wird fast der gesamte Fahrstuhl von einer sehr lautstarken Gruppe aus South (oder North?) Carolina in Anspruch genommen. Sie versuchen vom Fahrstuhlführer in Erfahrung zu bringen, was die chinesischen Zeichen auf einer ihrer Kappe bedeuten, haben aber keinen Erfolg.


Bay Bridge vom Coit Tower


Blick vom Coit Tower nach Westen

Wir gehen nun die Lombard Street entlang, bis wir die gekrümmte Stelle erreichen. Wir gehen diese nach oben und können beobachten, wie eine junge Frau die Serpentinen mit einem Segway hinunter fährt.


Lombard Street

Mit der Cable Car fahren wir wieder hinunter an die Küste. An der Endhaltestelle am Cannery schauen wir dem Wenden der Bahn zu, das auch heute noch von Hand geschieht.


Ein Cable Car wird gewendet

An der Küste entlang laufen wir Richtung Osten. Am Pier 45 besuchen wir das Museé Mechanique. Sobald man dieses betreten hat, wird schnell klar, warum dieses Museum keinen Eintritt verlangt: Unzählige Spielautomaten schreien geradezu danach, ausprobiert zu werden - und bei jedem muss man einen Quarter einwerfen. Die Bandbreite der ausgestellten Automaten ist umwerfend. Hier gibt es alles, von mechanischen Bauernhöfen und Jahrmärkten über Kickertische bis hin zu Autorennen und Pacman. Einige Automaten entpuppen sich zwar als Enttäuschung, so zum Beispiel der gestrandete Planwagen, bei dem nur eine Windmaschine anspringt, andere Automaten sind dafür aber um so lohnenswerter und wir verbringen viel Zeit mit Autorennen, Indiana-Jones-Flipper und ähnlichem.


Im Museé Mechanique

Danach kehren wir erst einmal ins Hotel zurück um uns ein wenig auszuruhen. Nach kurzer Pause brechen wir aber wieder auf, diesmal mit dem Auto, um den 49-Miles-Drive zu beenden.

Vorher ist aber noch ein Abstecher zum Alamo Square mit seinen berühmten viktorianischen Häusern, den Painted Ladies, fällig. Diese gefallen uns sehr gut. Unser Reiseführer schreibt, dass die Schnitzereien an diesen Häusern auf die illegalen Geschäfte hindeuteten, die hier früher stattfanden: Herzen standen für Bordelle, Spaten für Spielhöllen. Wir können diese Zeichen aber an keinem der Häuser entdecken, nur an einem finden wir Eicheln, was auch immer die zu bedeuten haben…


Painted Ladies am Alamo Square

An der Mission Dolores nehmen wir den 49-Miles-Drive wieder auf. Die ursprüngliche Missionskirche wurde beim Erdbeben 1906 zerstört. An ihrer Stelle steht heute ein Bau aus dem Jahr 1918, den man auch aus dem Film "Vertigo" kennt. An der selben Kreuzung wie die katholische Missionskirche befinden sich auch noch eine Synagoge und eine evangelisch-lutherische Kirche, die auch deutschsprachige Gottesdienste abhält - eine sehr fromme Kreuzung…


Mission Dolores

Wir durchqueren das Latinoviertel und fahren dann auf der I280 wieder nach Norden nach Downtown. Wir lassen das Auto in einem Parkhaus stehen und laufen ein wenig herum. Zuerst gehen wir zum Ferry Building, das bis zum Bau der Brücken der Verkehrsknotenpunkt der Stadt war. Danach spazieren wir durch den Financial District zur Transamerica Pyramide. Die Gegend hier erinnert uns mit ihren vielen Banken und Bürogebäuden sehr an New York.


Ferry Building


Transamerica Pyramide

Die Weiterfahrt mit dem Auto gestaltet sich recht abenteuerlich, dank Unmengen von Radfahrern, Bussen und anderen Autos. Die Gegend hier erinnert sogar noch stärker an New York. Vorbei an den eindrucksvollen Gebäuden von Rathaus und Oper geht es nach Japantown, wo wir eine kleine Runde drehen. Katharina ist begeistert von den japanisch-sprachigen Straßenschildern.

Weiter geht es nach Chinatown. Hier suchen wir wieder ein Parkhaus. In diesem sind die Stockwerke nach chinesischen Tierkreiszeichen benannt, die Reihen nach den diesen Tieren zugeordneten Eigenschaften. Der Aufzug des Parkhauses spuckt uns direkt am Denkmal für Robert Lewis Stevenson, dem Autor unter anderem der "Schatzinsel", aus. Dieses Denkmal ist ein kleines Segelschiff. Der exotische Flair Chinatowns gefällt uns sehr gut und wir spazieren einige Zeit durch die engen Gassen.


Stevenson-Denkmal in Chinatown


In Chinatown

Dann kehren wir zum Hotel zurück und gehen von dort aus noch einmal zum Pier 39 um die Seelöwen auch einmal bei Tageslicht zu sehen. Wir schauen den Tieren eine Zeitlang zu.


Seelöwen am Pier 39

Da wir in den letzten Tagen so oft an der Showbäckerei von Boudin vorbeigelaufen sind und die Brote immer so gut aussahen, wollen wir als krönenden Abschluss unseres Aufenthalts dort zu Abend essen. Katharina isst eine Muschelsuppe in einer Schüssel aus Brot, Dirk eine Sauerteigpizza. Beides ist sehr lecker. Um Dirks restlichen Hunger zu stillen machen wir noch einen Abstecher zu In-n-out Burger und kehren dann ins Hotel zurück.

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