14.04.2019 Edinburgh
Heute haben wir schon gut für die nächsten Tage trainiert, denn wir sind von früh bis spät kreuz und quer durch die Stadt gelaufen. Zusammen gerechnet kommen wir da sicher auf an die 20 Kilometer.
Unser erstes Tagesziel ist der 251 Meter hohe Hausberg von Edinburgh, Arthur's Seat. Dieser ist vulkanischen Ursprungs und liegt etwas südlich der Innenstadt in einem Park. Jetzt am Sonntagmorgen sind hier vor allem viele Jogger und Hundebesitzer unterwegs. Der Weg nach oben ist steil und aufgrund der vielen Trampelpfade nicht immer ganz leicht zu finden. Die Aussicht von oben entschädigt für alle Strapazen: über die Stadt hinweg zum Firth of Forth, nach Osten auf die Nordsee und in die anderen Richtungen auf grüne Hügel. Der Abstieg über den Normalweg gestaltet sich dann wesentlich einfacher. Nun kommen uns auch wahre Menschenmassen entgegen.
Beim Schottischen Parlament und dem Holyrood Palace, der schottischen Residenz der britischen Königin, erreichen wir wieder die Innenstadt. Gleich erklimmen wir noch den nächsten Hügel: auf dem Calton Hill, ebenfalls ein erloschener Vulkan, befindet sich Edinburghs ältester öffentlicher Park. In diesem drängen sich das schottische Nationalmonument, ein nie fertig gestellter griechischer Tempel, das städtische Observatorium und eine ganze Reihe anderer Monumente. Auch von hier hat man eine tolle Aussicht, die wir ausgiebig genießen, bevor wir vor dem kalten Wind wieder nach unten flüchten.
Aufgewärmt mit einer heißen Schokolade setzen wir unsere Erkundung fort. Wir besuchen die St. Gilles-Kathedrale, wo wir einige Zeit dem Organisten beim Üben, wohl für den Ostergottesdienst, lauschen.
Danach besuchen wir den Greyfriars Kirkyard. Vor dem Eingang erinnert eine Bronzestatue an den treuen Hund Bobby, der dort jahrelang am Grab seines Herrchens ausharrte. Neben dem Hund ist der Friedhof vor allem deswegen bekannt, da sich Joanne K. Rowling, die in einem benachbarten Pub den ersten Band Harry Potter schrieb, hier die Inspiration für die Namen ihrer Personen holte. Besonders stark besucht ist das Grab von Thomas Riddell. Der Friedhof ist eine sehr schöne Anlage, in der wir auch viele Vögel beobachten können.
Nun lassen wir uns ein wenig treiben. Wir besuchen noch den Grassmarket, die Universität und die Sonnenuhr auf der Meadow, das letzte Überbleibsel der Industrieausstellung von 1886. Müde und ein wenig durchgefroren kehren wir dann zum Hotel zurück um uns in der Nähe ein Abendessen in einem netten Pub zu suchen.
Aussicht von Arthur's SeatAussicht von Calton HillAuf dem Greyfriars KirkyardMcEwan Hall der University of Edinburgh
