29.09.2018: Poitiers - Niort - Wünderlich

Willkommen bei uns...
Title
Direkt zum Seiteninhalt
29.09.2018: Poitiers - Niort
Das Hotel, in dem wir die Nacht verbracht haben, ist in die Bausubstanz einer alten Jesuitenkapelle gesetzt. Daran erinnern in den Zimmern einzelne Säulchen. Das Hotelrestaurant befindet sich im ehemaligen Kirchenraum, das Frühstückszimmer in der Galerie darüber. Architektonisch bieten sich reizvolle Kontraste zwischen barocken Säulen und modernem Beton.

Nach dem Frühstück rollen wir den Berg hinunter zum Bahnhof, überqueren die Gleise auf dem Viadukt Léon-Blum und arbeiten uns dann durch ein Wohngebiet die andere Talseite wieder hinauf. Das Wohngebiet geht nahtlos über in den Vorort Biard am Flughafen. Hinter dem Ortsausgang rollen wir hinunter in das waldige Tal der Boivre, das wir aber gleich auf der anderen Seite wieder verlassen.

Weiter geht es erstmal auf einer Begleitstraße der Autobahn. Wir bemerken eine Entfernungstafel, die unsere nächsten Ziele angibt: Niort, La Rochelle und Bordeaux – für die Autofahrer nur eine Frage von wenigen Stunden… Wir kreuzen noch die TGV-Strecke, auf der wir in einer Woche zurück reisen werden. Dann führt unsere Route wieder auf kleinen Nebenstraßen durch abgeerntete Felder (die Erde ist hier viel röter als die letzten Tage) und vorbei an Schafs- und Rinderweiden, auch durch pittoreske kleine Dörfer und einmal durch einen ausgedehnten sehr schönen Eichenwald.

In Saint-Maixent-l’École ist gerade Wochenmarkt. Wir legen hier eine längere Pause ein und fahren dann gestärkt durch eine unvergessliche Schokoladentarte und einige Mini-Salamis weiter. Auch vom Marktangebot abgesehen gefällt uns die Stadt mit der alles beherrschenden Kirche und den kleinen verwinkelten Gassen sehr gut.

Die Landschaft wird nun ein wenig welliger. Wir kommen auch an einigen Schlösschen vorbei, manche direkt an der Straße andere versteckt hinter hohen Mauern in weiten Parkanlagen. Ganz anders das Château du Coudray-Salbart, die sehr gut erhaltene Ruine einer Burg aus dem 13. Jahrhundert.

Zwei schweißtreibende Anstiege und eine rasante Abfahrt später können wir am Horizont dann die Türme Niorts sehen. Hinter der Stadtgrenze geht es erstmal noch eine ganze Zeit sehr ländlich mit weit auseinander liegenden Häusern weiter. Entlang der Uferpromenade an der Sévre erreichen wir dann die Innenstadt.

Hauptsehenswürdigkeit hier ist der romanische Zwillings-Donjon, der alle anderen Gebäude überragt. Davon abgesehen ist die Stadt keine große Schönheit, wirkt aber mit ihren großen Fußgängerzonen und vielen netten Läden sehr lebenswert. Besonders überrascht uns ein großer Harry-Potter-Fanshop.

Auf dem Weg zum Abendessen bemerken wir einen riesigen Starenschwarm, der sich über der Stadt sammelt. Beeindruckend, wie er sich zu immer neuen Formen zusammenfügt. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit sind dann alle Vögel verschwunden – anscheinend haben alle einen Schlafplatz gefunden.

Beim Vorbeigehen an einer Kneipe, sehen wir noch eine Kuriosität: eine Gruppe hat ein kleines Tier neben sich auf dem Boden sitzen. So weit, so gewöhnlich. Wie staunen wir aber, als sich der vermeintliche Hund beim näher kommen als Kaninchen entpuppt.

Tageskilometer: 95 km, Gesamtstrecke: 1555 km

Im Wald bei Jazneuil


Gasse in Saint-Maixent-l’École


Das Château du Coudray-Salbart


Donjon in Niort

< 28.09.2018: Tours - Poitiers                        30.09.2018: Niort - La Rochelle >

Zurück zum Seiteninhalt