24.09.2018: Paris
Frühstück gibt es heute – bei perfektem Spätsommerwetter – außerhalb des Hotels, in einem kleinen Café an der Champs-Élysées. Hier befinden wir uns fast schon an unserem ersten Ziel für heute: dem Place Charles-de-Gaulle, wo an einem riesigen Kreisverkehr insgesamt 11 Straßen zusammenkommen und in der Mitte der große Arc de Triomphe steht.
Wir schauen uns den Triumphbogen von vorne, hinten, den Seiten und unten an, bewundern unter anderem die großen Reliefs, die den Auszug von Kriegern, den Triumph Napoleons und den Frieden zeigen.
Dann besorgen wir uns Eintrittskarten für die Aussichtsplattform auf dem Bogen. Das Ganze ist natürlich nicht ganz so hoch, wie der Eiffelturm, der Ausblick ist aber auch sehr beeindruckend. Zum einen auf alle bekannten Sehenswürdigkeiten von Paris, inklusive dem Eiffelturm. Und zum anderen auf das wuselnde Straßenleben direkt unter uns: auf den Gehwegen chinesische Reisegruppen, Hochzeitspaare und normale Passanten und auf dem mehrspurigen Kreisverkehr ein Chaos, das vielen deutschen Autofahrern die Haare zu Berge stehen lassen würde. Alleine mit dem Beobachten der Autos könnten wir Stunden verbringen.
Nach einiger Zeit reißen wir uns dennoch los, schauen uns noch das (im Gegensatz zum Eiffelturm) sehr nette und charmante Angebot des Andenkenladens an und fahren dann mit der U-Bahn weiter zum Montmatre.
Dieser auf einem Hügel befindliche Stadtbezirk ist vor allem bekannt durch die weithin sichtbare Basilika Sacré-Cœur. Hier ist auch die Dichte an anderen Touristen am größten und viel höher als wir das für Ende September erwartet hätten. Schöner aber als die Basilika finden wir aber die kleinen Gässchen und Plätze des Viertels, über die wir wieder zurück zum Fuß des Hügels schlendern.
Unser drittes Ziel für heute ist die Île de la Cité. Da wir vor zehn Jahren schon einmal in Paris waren und damals wesentlich mehr Zeit hatten, beschränken wir unseren Besuch auf die wichtigsten Punkte bzw. auf Ergänzungen.
So hatten wir es damals nicht ins Innere der gotischen Kathedrale Notre-Dame geschafft. Das holen wir heute nach. Sehr gut gefallen uns die stark unterschiedlich alten Glasfenster der Kirche sowie die Holzreliefs, die das Leben Christi bzw. seine Erscheinungen nach dem Tode sehr detailliert darstellen. Außerdem setzen wir eine Tradition der vergangenen zwei Jahre fort und stiften als Dank für bisher unfallfreie Fahrt eine Kerze.
Eine kurze und sehr schöne Pause vom Großstadttrubel verschaffen wir uns am angenehm unüberlaufenen Square du Vert-Galant an der Spitze der Île de la Cité. Dann laufen wir zum Louvre, für den wir Karten reserviert haben. Die berühmte Glaspyramide mit dem Eingang kennen wir bisher nur von außen. Erster Eindruck dieses Museums: riesengroß und unübersichtlich. Wenn man mal den Dreh raus hat, findet man sich aber ganz gut zurecht.
Der Eindruck der gewaltigen Größe bleibt bestehen – hier könnte man viele Nachmittage verbringen, ohne alles gesehen zu haben. Wir laufen einen Rundgang zu einigen ausgewählten Kunstwerken und können vorher gehörte bzw. gelesene negative Meinungen nicht bestätigen. Vielleicht haben wir aber auch nur einen besucherärmeren Herbsttag erwischt – selbst auf die sehr kleine und unspektakuläre Mona Lisa bekommen wir mit etwas Wartezeit einen guten Blick. Viel beeindruckender finden wir aber andere Kunstwerke wie die Krönung von Napoleon und das Floß der Medusa. Wir bleiben bis kurz vor Ende der Öffnungszeit und finden dabei sogar noch zwei altägyptische Pendants zu unserem blauen Reisenilpferd.
Zum Tagesabschluss spazieren wir noch durch die Tuileriengärten und suchen uns dann in der Nähe der Les Halles ein Restaurant zum Abendessen.
Blick vom Triumphbogen auf den Eiffelturm
Basilika Sacré-Cœur auf dem Montmatre
Kathedrale Notre-Dame
In der Eingangs-Glaspyramide vom Louvre