19.09.2018: Straßburg - Xouaxange - Wünderlich

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19.09.2018: Straßburg - Xouaxange
Heute nehmen wir uns ausgiebig Zeit für einen Stadtrundgang vor dem Frühstück. Das Wetter ist wieder prima: wolkenloser Himmel und es für den Tagesverlauf sind hochsommerliche Temperaturen vorhergesagt. Wir laufen nochmal hin- und zurück durch die Altstadt bis zum Gerberviertel. Die tiefstehende Sonne taucht die schönen alten Gebäude in ein intensives Licht und wir kommen an vielen schönen Plätzen vorbei.

Faszinierend die an mehreren Ecken aufgebauten Kunstmärkte, an denen jede Menge interessantes Gerümpel verkauft wird. Im Gerberviertel selber geraten wir in die kurz vor Schulbeginn in Richtung einer Grundschule strömenden Kindermassen. Interessant: auch in dieser durch und durch dem Tourismus gewidmeten Ecke des Stadt leben offensichtlich auch jede Menge normale Leute.

Das Hotelfrühstück ist schlicht, aber sehr liebevoll und gut. Auf der Hotelveranda frühstückt eine holländische Reisegruppe, deren Mitglieder sehr fasziniert zuschauen, wie wir uns abfahrbereit machen. Radln in Straßburg macht aufgrund der vielen Fahrradwege wirklich Spaß und bald erreichen wir das Viertel am Europaparlament. Der Weg am Ufer der Ill und des Marne-Rhein-Kanals ist gesperrt (aufgrund einer Veranstaltung im Parlament?), so dass wir auf Schleichwegen hinten rum müssen. So oder so nehmen wir uns gebührend Zeit, das Flaggenspalier vor dem Parlamentsgebäude zu bewundern und fahren dann weiter.

Ab jetzt sind wir am Marne-Rhein-Kanal unterwegs. Dieser führt zunächst unspektakulär durch Vororte von Straßburg, dann durch flaches Land. Alles nahezu brettleben, lediglich alle paar Kilometer gewinnen wir an einer Schleuse zwei oder drei Höhenmeter. Wir kommen sehr gut voran, aber wirklich abwechslungsreich ist die Landschaft hier noch nicht. Immerhin dürfen wir ab und an an einer Schleuse zur anderen Seite des Kanals wechseln und zudem können wir jede Menge Wasservögel und Boote bewundern.

Die Landschaft ändert sich relativ abrupt hinter dem schönen Städtchen Saverne mit seinem beeindruckenden Rohan-Palast. In der Fußgängerzone von Saverne legen wir eine kurze Pause ein und hinter der Ortschaft kommen wir in die Vogesen. Links und rechts des Kanals befinden sich nun waldbedeckte Hügel. Ein paar Kilometer weiter verlassen wir das Elsass und kommen nach Lothringen. Besonders gut gefällt uns die kleine Ortschaft Lutzelbourg mit der auf einem Berg befindlichen Burgruine.

Kurz darauf trennt sich der Kanal in einen alten und einen neuen Bereich. Der Radweg führt entlang des nicht mehr instand gehalten alten Kanals, der hier mit Hilfe zahlreicher dicht aufeinander folgender Schleusen rasch an Höhe gewinnt. Der neue Kanal verwendet hierzu – wie wir später erfahren – einen Schiffsaufzug bzw. vermeidet mit Hilfe zweier Tunnel einiges an Höhenmetern, Wir haben keinen Tunnel und müssen ab Arzviller über einen kurzen Anstieg einen Höhenrücken überqueren. Bei der Ortschaft mit dem schönen Namen Schneckenbusch kommen wir wieder an den Kanal. In der Folge führt die Route nicht mehr ganz direkt entlang des Kanals, sondern in mehr oder weniger Entfernung in die selbe Richtung. Das ist deutlich abwechslungsreicher als zuvor.

Ein paar Kilometer vor unserem Etappenziel machen wir noch einen kleinen Schlenker, um uns an einem Supermarkt mit frischen Getränken einzudecken.

Für die Nacht haben wir in Xouaxange in einem kleinen Hotel vorgebucht. Die Begrüßung ist herzlich und das Zimmer toll. Abendessen gibt es im örtlichen Lokal, wo eine Mischung aus französischer und madegassischer Küche serviert wird – sehr lecker.

Tageskilometer: 87.9 km, Gesamtstrecke: 510 km

Das Europaparlament in Straßburg


Unterwegs am Marne-Rhein-Kanal


Notre-Dame-de-la-Nativité in Saverne


Lutzelbourg

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