16.09.2018: Günzburg - Nürtingen - Wünderlich

Erkenntnis des Tages: Die Schwäbische Alb ist hügelig.

Fangen wir aber von vorne an: Wir verlassen Günzburg über die Donau, der wir nun auf unserem alten Bekannten, dem Donauradweg folgen. Zunächst führt dieser aber weit abseits des Flusses durch schöne Auwälder. Kurz vor der Landkreisgrenze nach Neu-Ulm verlassen wir dann die Wälder und fahren durch offene Felder und eine Reihe netter kleiner Ortschaften, die alle auf -ingen enden.

Kurz vor Ulm kommen wir dann endlich wieder in Sichtweite der Donau, der wir weiter in die Stadt hinein folgen. Auf dem Fluss trainieren mehrere Rudermannschaften. Wir genießen kurz die schöne Uferpromenade Ulms (mit Blick auf das beeindruckende Ulmer Münster) und biegen dann parallel zum Flüsschen Blau ab. Entlang der Eisenbahn und Kleingartenanlagen folgen wir diesem bis Blaustein.

Nun kehren wir den bequemen Flusstälern den Rücken und strampeln steil auf die Albhöhe hinauf. Oben angekommen belohnt uns eine wunderschöne Landschaft mit Feldern, Obstplantagen, kleinen hübschen Orten (denen man die Nähe zu Ulm und Stuttgart anmerkt) und kleinen Waldstücken. Einmal beobachten wir auch eine große Gruppe (mindestens fünf oder sechs) von Milanen, die direkt neben dem Weg im Aufwind segelt – eindrucksvoll riesige Vögel. Leider ist aber auch die Hochebene nicht gerade flach (siehe Eingangssatz), es folgt ein stetiges Bergab und vor allem Bergauf. Der Höhenmesser unseres Navis zeigt immer neue Höchstmarken an.

Irgendwann hängen uns die ständigen Anstiege fast zum Hals heraus und so freuen wir uns, als es dann vor Gutenberg den Höhenrücken wieder herunter geht. In nicht enden wollenden Serpentinen geht es steil hinunter ins Tal der Lauter, malerisch eingerahmt von bewaldeten Hügeln. Diesem folgen wir bis zum Teckberg.

Nun müssen wir noch einen Höhenrücken überqueren, bis wir ins Neckartal hinunterrollen können und unser Hotel in Nürtingen beziehen können. Nachdem wir uns frisch gemacht haben, machen wir noch einen Spaziergang durch die schöne Altstadt, besuchen Hölderlins Geburtshaus (bzw. das Haus, das nun an dessen Stelle steht) und seine alte Schule. Dann gibt es noch ein gutes Abendessen