01.10.2018: La Rochelle - Wünderlich

Bei bestem Herbstwetter verbringen wir unseren zweiten Ruhetag der Reise im schönen La Rochelle.

Am Morgen spazieren wir ein wenig durch die direkte Umgebung unseres Hotels: etwas nördlich stehen die Hallen des Marché Central und etwas westlich der große Place Verdun mit der Kathedrale Saint-Louis.

Mehr oder weniger direkt zwischen diesen beiden Lokalitäten befindet sich das Museum der Neuen Welt, welches uns Laurent gestern empfohlen hat. Dieses Museum zeichnet auf interessante Art die Geschichte der Kolonisierung Nordamerikas und der Karibik nach, mit Schwerpunkt auf den französischen Blickpunkt, aber auch auf den Konflikt zwischen Franzosen und Briten. Die Exponate sind nur auf französisch beschriftet, es gibt aber pro Raum englische Informationstafeln mit den wichtigsten Informationen. Äußerst informativ fanden wir den Teil des Museums mit direktem Lokalbezug - es geht um die Rolle von La Rochelle als Sklavenumschlagplatz. Insgesamt ist dieses Museum kein Muss, aber ein Besuch lohnt sich schon.

Als Nächstes wollen wir uns die drei Türme im Hafen von La Rochelle näher anschauen, sprich: den Ausblick von der Spitze der Türme genießen. An die Eingangstüre des Tour des Quatre Sergents ist allerdings ein Hinweiszettel getackert, dass heute alle drei Türme außerplanmäßig geschlossen sind. Schade.

Na gut, stattdessen sehen wir uns noch einmal ausführlich im Bereich des Hafens um, bis hinunter zum nun fast menschenleeren Plagne de la Concurrence.

Danach laufen wir zum Aquarium, wo wir einen Großteil des Tages verbringen. Geographisch nach den verschiedenen Meeren der Welt geordnet werden hier auf eine pädagogisch schön aufbereitete Art jede Menge Fische gezeigt. Die offiziell angegebene ungefähre Besuchszeit beträgt zwei Stunden. Wenn man sich die Beschreibungen der Fische genau durchliest und die Tiere aufmerksam beobachtet, kann man aber auch deutlich mehr Zeit hier verbringen. Ein schöner Besuch und nach all der Radelei auch ein schöner Kontrast.

Am Marinemuseum vorbei laufen wir noch ein bisschen nach Süden und dann durch den noch genutzten Hafenbereich mit jeder Menge Werften und Werkstätten für Yachten wieder zurück in die Innenstadt. Hier suchen wir uns ein Restaurant direkt am Hafen zum Abendessen.