17.09.2018: Nürtingen - Schiltach - Wünderlich

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17.09.2018: Nürtingen - Schiltach
Wie wir heute feststellen durften, ist auch der Schwarzwald hügelig.

Jetzt tun zwar unsere Oberschenkel weh, aber wir sitzen glücklich und zufrieden vor unserem Hotel in der wunderschönen Altstadt von Schiltach.

Aber von vorne: das edle Konferenzbotel, in dem wir in Nürtingen abgestiegen sind, hat ein zwar nicht ganz billiges aber herausragendes Frühstück. Gestärkt für den Tag brechen wir auf und folgen den Neckarradweg flussaufwärts. Über weite Strecken führt dieser Weg nicht entlang des Flusses, sondern durchs Hinterland. Zumeist aber abseits der vielbefahrenen Straßen. Dennoch – es sind auch einige nicht so schöne Stadtdurchfahrten dabei und insgesamt fanden wir den Neckarradweg einige Kilometer flussaufwärts noch ein bisschen schöner und uriger.

Ein Höhepunkt ist Tübingen mit der wunderschönen Altstadt. Hier verlassen wir den Radweg und schauen uns ganz kurz am Holzmarktstraße an der Kirche St. Georg um. Für mehr reicht leider die Zeit nicht. Weiter geht es und als nächste größere Ortschaft steht Rottenburg auf dem Programm. Die ersten Kilometer durch diese Ortschaft sind ziemlich enttäuschend und geprägt von Autohäusern und ähnlichem. Als wir aber den Innenstadtbereich erreichen, wandelt sich das Bild schlagartig. Ein hübsches und schmuckes Städtchen mit einer netten Altstadt. Am Marktplatz finden gerade Dreharbeiten zu einer SWR-Sendung statt – vielleicht sind wir dort einmal kurz im Hintergrund zu sehen.

Die örtliche Kletterhalle bzw. Kletteranlage ist in die Kiesgrube integriert – interessant. Ein paar Kilometer später, bei Obernau, führt der Radweg auf die Straße 370 und folgt dieser einige Zeit. Das ist weniger schlimm, als es sich anhört und ab Börstingen sind wir wieder auf einer sehr netten eigenen Route unterwegs. Die nächste größere Ortschaft ist Horb am Neckar. Hier machen wir eine ausgiebige Pause vor einem Supermarkt. Hauptsächlich, um unsere Flüssigkeitsvorräte aufzufüllen. Denn der bei weitem anstrengende Teil der heutigen Etappe steht uns noch bevor…

Vor dem Supermarkt treffen wir zwei Radler aus dem Spessart, die den ganzen Neckar abfahren und dann den Rhein entlang bis zum Main. Immer nett, sich mit gleichgesinnten auszutauschen.

Bei Neckarhausen verlassen wir den hier schon deutlich kleiner gewordenen Neckar und biegen nach Westen ins Tal der Glatt. Nur um dieses ein paar Kilometer später wieder zu verlassen und auf abenteuerlichen Waldwegen – zu Beginn entlang des Tobelbaches – auf die Hochebene bei Marschalkenzimmern zu kurbeln. Das war richtig was für die Oberschenkel, aber noch nicht genug für heute. Bis zu unserem heutigen Ziel – dem beschaulichen Dörfchen Schiltach – müssen wir noch zwei fiese Gegenanstiege hoch und am Schluss noch ein gutes Stück entlang einer erstaunlich vielbefahrenen kleinen Kreisstraße fahren.

Noch erstaunlicher ist, dass wir – nachdem wir diese Kreisstraße verlassen haben und auf einer genialen langen Abfahrt auf einer winzigen Waldstraße für alle vorangegangenen Mühen belohnt werden – immer noch von jeder Menge Autos überholt werden. Wohl eine örtliche Schleichverbindung. Immer noch weit oberhalb von Schiltach stoppen wir an einem Aussichtspunkt. Hier haben wir einen schönen Blick auf die im Tal der Kinzig ausgestreckte Ortschaft inklusive der Altstadt und der hansgrohe-Fabrik.

Schnell geht es in die Ortschaft, wo wir uns mit Verpflegung eindecken und dann in unserem – wunderschön am Marktplatz gelegenen Hotel – einchecken. Die Ortschaft mit ihren Fachwerkhäusern gefällt uns richtig gut. So stellt sich ein Amerikaner Deutschland vor. Nur treffen wir leider keine Amerikaner. Entweder ist schon Nebensaison oder es kennt einfach niemand Schiltach. Schade wär’s, denn bei unserem Stadtrundgang gefällt es uns richtig gut hier. Und weil wir noch etwas Zeit haben, schauen wir zum Abschluss noch bei hansgrohe vorbei (diese von hier stammende Firma prägt den gesamten Ort: die örtlichen Installateure sind natürlich Lokalpatrioten und stellen im Schaufenster keine Produkte der Konkurrenz aus. Und selbst die Dusche im Hotel ist ein lokales Produkt). Neben dem Werk gibt es ein kleines Museum zur Geschichte des Badezimmers (mit angeschlossener Verkaufsausstellung). Zwar keinen Umweg wert, aber dennoch nett.

Tageskilometer: 111.9, Gesamtstrecke: 340

Tübingen


Marktplatz von Rottenburg am Neckar


Wasserschloss in Glatt


Im Gerberviertel von Schiltach

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