22.09.2018: La Chaussée-sur-Marne - Château-Thierry - Wünderlich

Willkommen bei uns...
Title
Direkt zum Seiteninhalt
22.09.2018: La Chaussée-sur-Marne - Château Thierry
Der Regenguss gestern hat den Herbst gebracht. Der Morgen ist deutlich frischer als die letzten Tage, als wir durch den noch schlafenden Ort wieder zum Kanal herunter rollen. Die ersten paar Kilometer geht es dann auch nicht anders weiter, als es gestern aufgehört hat: immer entlang des Kanals, mal auf besseren mal auf schlechterem Untergrund. Auch wie gestern scheuchen wir immer wieder am Ufer stehende Reiher auf, die dann davonfliegen.

In Châlons-en-Champagne machen wir einen kleinen Abstecher in die Innenstadt, um einen Blick auf die schöne gotische Kathedrale zu werfen. Danach folgen wieder viele ereignislose Kilometer am Kanal. Das Wetter ist nun richtig gut: über uns erstreckt sich ein mit nur einigen Wolken durchsetzter blauer Himmel.

Schon seit gestern bewegen wir uns in der Champagne, doch bisher haben wir die Weinberge nur entfernt am Horizont erahnen können. Kurz vor Mareul-sur-Ay kommen sie nun endlich an den Kanal heran. Hinter Dizy mündet dann der Kanal in die Marne. Weiter geht es nun an deren Ufer.

In Damery sind am Flussufer Metall-Silhouetten aufgestellt, die die verschiedenen Phasen der Pflege, Ernte und Kelterung des Champagners darstellen, bis ein romantisch am Ufer sitzendes Paar ihn trinkt. Hier beobachten wir auch eine fröhliche Gruppe von Menschen, die ein Ausflugsboot besteigt, um das Champagne-Tal vom Wasser aus zu erkunden.

Der perfekte Radweg führt uns weiter vorbei an Weinbergen, wobei uns überrascht, dass die Trauben blau sind, bis nach Dormans. Dort biegen wir noch einmal in die Innenstadt ab zum dortigen Château, hinter dem sich ein großes Denkmal an die Marneschlacht erhebt.

Mittlerweile hat sich das Wetter wieder etwas verschlechtert und als wir Dormans auf einer normalen Straße wieder verlassen und in die Hügel hinauf fahren setzt ein starker Gegenwind ein und ein wenig später beginnt es, leicht zu regnen. Eigentlich ist es hier wunderschön: die Weinberge, die verwinkelten Dörfer aus warm-grauen Stein, in denen sich eine Champagnerkellerei an die nächste reiht. Aber bei diesem Wetter macht das irgendwie keinen Spaß.

Zurück an den Fluss. Hier ist es windgeschützt, aber voran kommen wir dennoch nur schlecht, da der Uferradweg hier die Bezeichnung Weg nicht verdient. Nachdem wir uns längere Zeit über Stock und Stein gequält haben, beschließen wir, auf die Straße zurück zu kehren.

Müde, aber gerade noch rechtzeitig für unsere im Voraus vereinbarte Führung bei der Champagnerkellerei Pannier erreichen wir schließlich Château Thierry. Die Führung fällt zwar wegen Personalengpässen recht kurz aus, doch sie ist sehr informativ und wir sehen auch die beeindruckenden Kellergewölbe. Nach der Führung erkunden wir noch ein wenig die Stadt mit dem Geburtshaus von Jean de la Fontaine und einer großen mittelalterlichen Burg.

Tageskilometer: 113.4 km, Gesamtstrecke: 870 km

Am Canal lateral a la Marne


Die ersten Champanger-Weinberge bei Mareul-sur-Ay


Im Keller der Champagnerkellerei Pannier


Blick von der Burg auf Château Thierry
Zurück zum Seiteninhalt