15.03.2009: Cortez - Monument Valley - Wünderlich

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Sonntag, 15.3.2009: Cortez - Monument Valley
oder: Es wird rot
Auch heute stehen wir gegen sieben auf und "genießen" das Super-8-Frühstück. Nach dem Auschecken fahren wir beim Safeway vorbei und besorgen uns Sandwichs. Dann geht es auf der US160 nach Süden. Die Landschaft ist hier vollkommen anders als die letzten Tage: Viel offener und auch trockener.


Auf der US 160 südlich von Cortez

Nach einiger Zeit erreichen wir Four Corners. Nach kurzem Überlegen entschließen wir uns dazu, die 3$ Eintritt pro Person zu zahlen, auch wenn dieser Preis ein wenig überhöht erscheint. Schließlich wollen wir das Ganze wenigstens einmal gesehen haben - und die Navajo, auf deren Gebiet das Monument liegt, haben hier ja auch kaum andere Einnahmequellen. Wir begutachten also den einzigen Fleck in den USA, an dem vier Staaten aufeinandertreffen und machen die üblichen Scherze: alle vier Extremitäten in unterschiedliche Staaten stellen, von einem Staat in den anderen hüpfen,... Dann betrachten wir noch ausführlich die einzelnen Staatswappen, versuchen die lateinischen Staatsmotti zu verstehen - und können schon weiter fahren...


Four Corners Monument

Nun führt die Straße ein kurzes Stück durch Arizona. Bei Mexican Water biegen wir auf die US191 nach Norden ab und erreichen wenig später zum ersten Mal wirklich Utah. Nach längerer Fahrt durch die eindrucksvolle Landschaft voller kleiner Canyons und mit den ersten roten Felsen erreichen wir die Abzweigung ins Valley of the Gods.

Wir fahren nun den Loop durch diesen kleinen Bruder des Monument Valley. Eigentlich steht es diesem in nichts nach, - im hinteren Teil finden wir sogar eine Handschuh-Butte (wobei es sich hier wohl eher um einen Fingerhandschuh handelt...). Immer wieder halten wir an um die schöne Landschaft zu genießen. Zwischen den eindrucksvollen roten Felsen fühlen wir uns fast wie auf einem fremden Planeten - vielleicht haben wir auch einfach zu viele Science Fiction Filme gesehen, die hier im Südwesten gedreht wurden... Eine Frage wäre noch zu klären: Woher kommt bloß der hellgraue Belag der Schotterstraße? - Von diesem abgesehen ist hier nämlich alles tiefrot...


Im Valley of the Gods


Felsen im Vally of the Gods


Fingerhandschuh-Butte im Valley of the Gods

Nach Beendigung des Loops fahren wir weiter zum Goosenecks State Park. Mit Blick auf die drei Schleifen des San Juan River, der sich hier einen tiefen Canyon gegraben hat, machen wir erstmal Brotzeit. Danach trauen wir uns etwas näher an die Rimkante und bewundern den Canyon mit seinen treppenförmigen Wänden und die unglaublich engen Mäander des Flusses. Auf diesem können wir auch einige Schlauchboote und Kayaks beobachten, die sich mutig der Strömung anvertrauen.


Ein Gooseneck des San Juan River

Nun geht es aber weiter Richtung Süden. Schon von weitem können wir die Felsen des Monument Valley am Horizont erkennen. Bei Mexican Hat machen wir noch einen kurzen Abstecher zu dem Felsen, dem dieser Ort seinen Namen verdankt. Mit etwas Phantasie kann man darin wirklich einen Mexikaner mit Sombrero erkennen.


Mexican Hat Rock

Jetzt geht es aber wirklich zum Monument Valley. Immer deutlicher hebt es sich vor uns ab. Wir haben in dem neuen Hotel "The View" direkt neben dem Visitor Center ein Zimmer reserviert. Da es aber noch zu früh ist um einzuchecken, entschließen wir uns, gleich eine Jeeptour zu machen. Eine geführte Tour - das ist nach unseren traumatischen Erlebnissen mit einer Reifenpanne mitten im Loop des Valleys vor eineinhalb Jahren fällig.


Blick von der US 163 auf das Monument Valley

Der Startpunkt der Touren ist durch rege Bautätigkeit ringsum gar nicht so leicht zu finden. Schließlich schaffen wir es aber doch und buchen eine Fototour. Auf dieser haben wir einen klapperigen Dodge-Bus und einen netten indianischen Führer ganz für uns allein.

Wir halten sehr oft an und der Indianer erklärt uns, woher die Felsen ihre Namen haben (auch wenn wir bis jetzt noch nicht die Elefanten auf der Elephant Mesa gefunden haben...), und erzählt uns von der Kultur der Navajo und welche Filme wo hier im Tal gedreht wurden. Allerdings werden wir bald als vollkommen filmunkundig abgestempelt, da wir beide noch keinen Film von John Ford gesehen haben... Die Tour führt auch in Bereiche, wo man mit dem eigenen Auto nicht hinkommt. Dort gibt es einige schöne Arches und auch ein paar Petroglyphen.


Right Mitten und Merrick Butte im Monument Valley


Echo Canyon im Monument Valley


Sun's Eye im Monument Valley

Nach über drei Stunden kommen wir müde aber glücklich wieder am Ausgangspunkt an. Nun können wir auch unser gemütliches Zimmer beziehen. Wir machen es uns auf dem Balkon bequem, von wo aus man einen grandiosen Blick auf die Mittens und die Merrick's Butte. Hier warten wir auf den Sonnenuntergang und schauen zu, wie die Felsen in einem wunderbaren Farbenspiel erstrahlen.


Abendlicher Blick von unserem Balkon auf die Mittens

Nachdem es dunkel ist, gehen wir hinüber zum Restaurant. Dort bestellen wir Tacos und Pizza "Navajo Style". Ein wenig überrascht sind wir schon, als sich beides als Maisfladen entpuppt. Diese sind aber sehr lecker und die Portionen mehr als reichlich. Gesättigt und müde kehren wir in unser Zimmer zurück.

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