24.-25.09.2010: Anreise - Wünderlich

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24.9.2010 – 25.9.2010: München-Sydney
Aufgrund der langen Anreise zu unserem diesjährigem Reiseziel stehen wir auch zu einer wahrhaft unchristlichen Zeit auf: Der Wecker klingelt um kurz nach drei. Die Zeit reicht aber auch für ein Frühstück und um letzte Dinge zusammenzupacken (zum Beispiel wandern noch unser Fernglas und ein Sternatlas in den Koffer - schließlich wollen wir ja auch den südlichen Sternhimmel gebührend bewundern). Rechtzeitig, um die erste Straßenbahn um 4:20 Richtung Stachus zu erwischen, verlassen wir unsere Wohnung. Nur um aus einigen hundert Metern Entfernung eine Straßenbahn an der Haltestelle vorbeifahren zu sehen. Das war doch wohl nicht unsere? Nein, beruhigen uns zwei an der Haltestelle wartende Damen - die Straßenbahn war leer und hat ja auch nicht gehalten. Ob und wann unsere Bahn tatsächlich kommt, ist aber leider auch nicht klar, denn auf der Informationstafel leuchtet lediglich ein lakonischer Hinweis auf Streik auf. Toll. Wir warten zehn Minuten, zwanzig Minuten. Unsere S-Bahn am Stachus - wenn sie denn überhaupt fährt, erreichen wir nun keinesfalls mehr. Da wir irgendwie nach Australien kommen müssen, greifen wir uns kurzerhand das nächste Taxi und lassen uns - für gewohnheitsmäßige ÖPNV-Benutzer ein ungewohnter Luxus - über eine ziemlich leere A9 direkt an das Terminal am Flughafen fahren.

Online für die Flüge einchecken konnten wir gestern Vormittag nicht - wie wir dachten, wegen der Verbindung von Flügen mit British Airways (nach London) und Qantas (weiter über Hong Kong nach Sydney). Allerdings weigert sich nun auch der Automat am Flughafen, uns einzuchecken, liefert uns aber immerhin eine Begründung: Der Umlaut in Dirks Nachnamen ist auf seinem Reisepass ausgeschrieben und auf den Tickets nicht. Tolle Technik - dann bleibt halt doch nur die nette Dame am Schalter. Praktischerweise bekommen wir von dieser auch gleich Bordkarten für alle drei Flüge ausgehändigt.


Unser Flugzeug von London nach Hong Kong.

Der Flug nach London verläuft ziemlich ereignislos, auch der Transfer von Terminal 3 nach Terminal 5 verläuft sehr unproblematisch. Während der Busfahrt zwischen den Terminals sehen wir jede Menge Airbus A380 von Qantas, Singapore Airlines und Emirates rumstehen. Eine dieser Maschinen können wir sogar beim Start beobachten. Wir dagegen fliegen mit einer ganz banalen 747 weiter, zunächst fast 12 Stunden lang nach Hong Kong. Im Gegensatz zu unseren Reisen in die USA überfliegen wir ganz ungewohnte Gegenden: Unter uns sehen wir das Baltikum mit Riga und etwas später Moskau. Draußen direkt neben uns, auf dem Triebwerk der Maschine ist das Logo von Qantas abgebildet, ein fröhlich springendes Känguruh. Als wir das Uralgebirge überfliegen, ist es draußen schon dunkel. Irgendwo über China erleben wir den Sonnenaufgang des nächsten Tags und das Känguruh draußen ist immer noch da - ansonsten würde wohl auch ein mittelgroßes technisches Problem an der Maschine vorliegen. Gemeinsam mit dem Tier hüpfen - pardon, fliegen - wir weiter unserem Urlaubsziel entgegen. China ist von einer ziemlich großen Wolkendecke bedeckt, die erst kurz vor Hong Kong etwas aufreißt. Wir sehen Flüsse und landschaftlich genutzte Flächen aber auch ziemlich viele Hochhäuser. Während dem Landeanflug wechseln sich ständig Blicke auf unberührte Steilküsten und Inseln mit unglaublich dicht besiedelten urbanen Gebieten ab.


Das Känguruh draußen ist noch da. Unten übrigens Moskau.


Der Informationsschirm hält uns immer auf den aktuellen Stand.

Der Flughafen von Hong Kong ist riesig und hochmodern. Hier wechseln wir den Flieger: Während unsere ursprüngliche Maschine weiter nach Melbourne fliegt, steigen wir um in den A330 nach Sydney. Mit uns sind jede Menge Chinesen an Bord, wir sind nahezu die einzigen westlichen Passagiere. Über das Südchinesische Meer, Sulusee und Celebessee geht es weiter Richtung Südosten. Irgendwo auf dem Weg überqueren wir auch den Äquator. Das australische Festland erreichen wir über Arnhem Land. Da dieser Kontinent allerdings relativ groß ist, vergehen noch einige Stunden, ehe unser Flieger in Sydney landet. Inzwischen ist es acht Uhr abends und somit auch schon wieder dunkel.


Unser Flugzeug von Hong Kong nach Sydney.


Hong Kong.


Sonnenuntergang irgendwo über Australien.

Der Weg durch Immigration und Zoll verläuft problem- und ereignislos, auch unsere Koffer haben den weiten Weg ohne Verluste überstanden. Danach steuern wir als erstes einen Geldautomaten an, um mit unseren Maestro-Karten einige Dollar abzuheben. Bei Dirk liegen angeblich "insufficient Funds" vor, da ist wohl die Verbindung vom Automaten zum Rechner in Deutschland gestört. Naja, Katharina hebt dafür ein wenig mehr Geld mit ihrer Karte ab und wir probieren es morgen einfach noch mal. Schnell noch Karten für die Bahn gekauft und los geht es in die Innenstadt: Unser vorgebuchtes Hotel befindet sich im Viertel "The Rocks". Die Besiedlung dieses Viertels geht bis fast zur Gründung der Kolonie 1788 zurück. Vor 40 Jahren war diese Gegend sehr heruntergekommen und sollte komplett abgerissen werden. Das wurde aber glücklicherweise durch den Protest von Bürgern verhindert. Heute sind die Rocks so eine Art Altstadt von Sydney, zwar ziemlich touristisch aufgemacht aber ansonsten sehr schön. Dazu trägt auch die Lage viel bei: Wir steigen am Circular Quai, dem Knotenpunkt der für den öffentlichen Nahverkehr verwendeten Fähren aus dem Zug aus und marschieren mit Blick auf Opernhaus und Harbour Bridge zu unserem Hotel. Mal ein echt stilvoller Einstieg in einen Urlaub...


Sydney Harbour Bridge am Abend.


Sydney Opera House am Abend.

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