23.-24.10.2010: Rückreise - Wünderlich

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23.10.2010: Alice Springs - München
Wir packen alle unsere Habseligkeiten flugzeugtauglich um - gar nicht so einfach, nachdem man im Camper sein Geraffel einfach irgendwo hinsteckt, wo es gerade gut passt. Unser Motel befindet sich zwar am südlichen Stadtrand von Alice Springs und somit relativ nahe am Flughafen, dummerweise liegt die Filiale von Britz Campervan Rentals aber so ziemlich am allernördlichsten Ausläufer der Stadt. Also brechen wir zu einer Durchquerung der Stadt auf und nutzen die Gelegenheit noch zu einem ausgiebigen Frühstück bei Hungy Jack's - das ist übrigens die australische Version von Burger King. Die nette Dame bei Britz erkennt am Mietvertrag schnell, dass wir aus Deutschland sind und führt das Gespräch daraufhin in perfektem Deutsch weiter. Das ist für uns zwar etwas ungewohnt, stört aber auch nicht wirklich. Wir zeigen ihr die undichte Stelle im Dach (heute bei hochsommerlichen Temperaturen und wolkenlosen Himmel ist es kaum noch vorzustellen, dass wir hier vor gerade mal acht Tagen bei sintflutartigen Regen ein winziges Leck mit einem Küchenhandtuch abdichten mussten) sowie den durch Steinschlag verursachten Krater in der Windschutzscheibe. Dieser hat sich seit dem Steinschlag nicht vergrößert, scheint also nur oberflächlich zu sein. In Europa würden wir so etwas kleben lassen. Die nette Dame von Britz erzählt jedoch etwas von 500 Dollar Selbstbeteiligung, die wahrscheinlich fällig würden. Dirk ist schon wieder sauer auf das Reisebüro, bei dem wir gebucht haben. So war das nämlich nicht abgemacht, wir wollten volle Versicherung ohne jede Selbstbeteiligung. Das Problem wird jedoch schnell und problemlos aus der Welt geschafft: Die Britz-Angestellte fragt bei einem Mechaniker namens Joe nach, der sich den Krater kurz anschaut und dann abwinkt - alles halb so wild.

Wir müssen nun irgendwie zum Flughafen kommen. In Alice Springs gibt es zwar ein Bussystem. Dieses muss man aber - und das auch nur mit viel Wohlwollen - als rudimentär bezeichnen. Daher lassen wir uns ein Taxi rufen und bekommen noch die Warnung mitgegeben, nicht in jedes x-beliebige Taxi einzusteigen. Das ist scheinbar eine beliebige Masche der Taxler hier - auf gut Glück bei den Mietwagenfirmen aufzutauchen und die Touristen dann für einen Mondpreis zum Flughafen zu fahren. Nein, wir sollen auf eine Limousine eines Shuttleservices warten, die uns direkt vor dem Büro abholen soll. Das klappt alles wie abgemacht und wir sind positiv überrascht: Die Fahrt kostet fast genauso viel, wie laut unserem Reiseführer für die viel kürzere Fahrt mit einem normalen Taxi von der Innenstadt aus zum Flughafen kostet. Der Flughafen von Alice Springs ist relativ modern aber winzig. Vom gemeinsamen Wartebereich gehen vier Ausgänge zum Rollfeld. So etwas wie Busse oder direkt an das Flugzeug andockende Finger gibt es hier nicht. Wir laufen zum Flugzeug und werden dabei von Transparenten in den verschiedensten Sprachen der Welt verabschiedet.

Unser Rückflug nach Deutschland verläuft ein wenig indirekt: Zunächst geht es zweieinhalb Stunden nach Süden und zwar nach Melbourne. Wir hoffen, während dem Flug Teile der von uns zurückgelegten Strecke aus dem Fenster zu erkennen, allerdings hält sich der Pilot dafür zunächst zu weit westlich. Immerhin können wir den Lake Eyre erkennen und nur kurz darauf ist der Erdboden von einer dichten Wolkendecke bedeckt. Es hat sich also wettertechnisch gar nicht so viel getan, seitdem wir dort waren.


Auf dem Weg von Alice Springs nach Melbourne.

Der Aufenthalt in Melbourne samt Abmeldung bei der Immigration (der Beamte fragt Dirk nach seinem neuen Hut und ist fasziniert, dass dieser in Alice Springs gekauft wurde - denn dort war er selber noch nie) läuft problemlos ab. Wir geben unser letztes australisches Geld aus, hauptsächlich für Tim Tam-Kekse in den verschiedenen Geschmacksrichtungen. Den verbleibenden kleinen Rest behalten wir, um ihn später in die UNICEF-Sammeltüte im Flugzeug zu werfen.

Unser zweiter Flug führt uns von Melbourne nach Singapur. Dabei sehen wir auf der linken Seite den Spencer Gulf nördlich von Adelaide und die südlichen Ausläufer der Flinders Ranges. Im weiteren Verlauf der Route kommen wir direkt über eine der Hauptsehenswürdigkeiten Australiens. Diese ist so bedeutend, dass der Pilot extra einen kleinen Bogen fliegt und durchsagt: Links kann man die Kata Tjuta sehen und rechts den Uluru. Der Ansturm an die Fenster in hinteren Bereich der Kabine ist groß. Wir sitzen zwar links, bekommen es aber immerhin auch hin, einen kurzen Blick auf den Uluru zu werfen. Die Straße, die diesen riesigen Gesteinsbrocken umrundet und auf der wir ein Stück weit gelaufen sind, ist deutlich zu erkennen.


Aufbruch von Melbourne.


Uluru aus der Luft gesehen.

Was uns aber mehr beeindruckt, ist der Blick auf den etwas nördlich vom Uluru gelegenen Lake Amadeus. Dieser riesige Salzsee trocknet manchmal fast vollständig aus, ist nun aber ziemlich komplett mit Wasser gefüllt. Das ist interessant, da ja der deutlich südlicher gelegene Lake Eyre viel leerer war.


Der Lake Amadeus.

Ein paar Stunden später können wir - wohl irgendwo über der Kimberly-Region - einen letzten Blick auf das australische Festland werfen. Schade, das war's nun endgültig.


Abschied von Australien.

In Singapur haben wir einen kurzen Aufenthalt, ehe es über London Heathrow zurück nach München geht. Da der ÖPNV heute nicht streikt, geht es im Gegensatz zur Anreise ganz profan mit S-und U-Bahn nach Hause. Morgen müssen wir schon wieder arbeiten gehen und dann können auch schon die ersten Vorüberlegungen zum nächsten Urlaub beginnen...

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