31.08.2022: Bad Aibling - Waging am See - Wünderlich

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31.08.2022: Bad Aibling - Waging am See
Wir genießen das gute Frühstück und brechen dann auf. Der Wetterbericht für heute ist nicht wirklich gut - war es das schon mit unserem Wetterglück? Aber noch ist der Himmel nur bedeckt. Wir erreichen recht schnell wieder die Mangfall, der wir recht unspektakulär Richtung Rosenheim folgen. Eine kurze Umleitung bei Kolbermoor kostet nicht wirklich viel Zeit, so dass wir zügig vorankommen. Allerdings schaffen wir es nicht, den laut Regenradar von Westen nach Osten ziehenden Regenwolken zu entkommen. In Rosenheim fängt es an zu tröpfeln und kurz hinter dem Ortsausgang - gerade eben haben wir den ersten spürbaren Anstieg für heute überstanden - halten wir an, um den Anhänger wetterfest zu machen.

Ab Stephanskirchen geht es - in Richtung Nordosten - auf einer recht kleinen Straße entlang der Bahnlinie München-Salzburg immer mehr oder weniger direkt entlang des Simssees. Das Sträßchen ist so unbedeutend, dass der Belag munter zwischen Asphalt und Schotter hin und herwechselt. Leider haben wir nun an wenigen Stellen kurz Gelegenheit zu einem Blick auf den See, denn das Ufer ist mehr oder weniger komplett mit herrschaftlichen Villen zugebaut. Der wenige Verkehr besteht eigentlich nur aus Fahrzeugen, die zu einem dieser Häuser unterwegs sind. Nun wird auch der Regen etwas stärker, ist aber immer noch erträglich. Da haben wir im Verlauf unserer bisherigen Radreisen schon deutlich schlimmeres erlebt.

Wir umrunden ansatzweise die Spitze des Simssees und biegen dann auf einen lustigen kleinen Schotterweg in Richtung Bad Endorf ab. Von Bad Endorf ist uns vor allem eine komplett mit Autos zugestopfte T-Kreuzung in Erinnerung geblieben und der direkt darauffolgende steile Anstieg mit vielen Autos und ohne Radweg. Zum Glück können wir nach nur wenigen Metern nach links abbiegen und sind auf einem nun deutlich kleineren Sträßchen wieder nahezu alleine unterwegs. Unser Weg führt in der Folge auf recht abenteuerlichen Waldwegen entlang der Eggstätt Hemhofer Seenplatten. Hier macht es richtig Spaß zu fahren, allerdings wäre es bei schönem Wetter noch viel lustiger.

Kurz vor Seebruck sind wir wieder auf guten Radwegen unterwegs. Wir kommen an einem Gasspeicher der Firma Uniper vorbei - ein Firmenname, der uns bis vor einem halben Jahr vermutlich gar nichts gesagt hätte. Kurz vor Seebruck der erste Blick auf den Chiemsee. Als wir entlang der ersten Häuser der an der Nordspitze des Chiemsees gelegenen Ortschaft Seebruck rollen uns überlegen, uns in einem Café etwas aufzuwärmen und abzutrocknen, öffnet der Himmel seine Schleusen komplett. Wir stellen unsere Räder ab und flüchten uns ins Innere eines Gebäudes, welches irgendwie öffentlich aussieht. Wie wir feststellen, handelt es sich um eine eingehauste römische Ausgrabungsstätte. Hier befand sich eine Darre, also ein Ort, an dem Fische gedörrt wurden. Wir machen eine längere Rast, während derer Alex herumtoben kann und auch zum Wickeln findet sich ein Platz.

Nach einiger Zeit scheint sich laut Regenradar eine dickere Regenwolke direkt über Seebruck festzusetzen, direkt östlich schaut es aber besser aus. Wir stürzen uns also in die Fluten und überqueren die gerade in Sanierung befindliche Alzbrücke. Komisch, im Vorfeld hatten wir gelesen, dass diese Brücke Anfang September wieder eröffnet werden soll - so schaut es aber definitiv nicht aus. Naja, das kümmert uns nicht, denn für Fußgänger und Radfahrer gibt es eine Behelfsbrücke und in der Folge kommen wir recht autoarm auf der St12095 voran. Am Gut Ising - hier sehen wir eine komplett mit Autos und Zelten vollgestellte Wiese - dabei handelt es sich wohl um Vorbereitungen für das Chiemsee Pferdefestival 2022 - verlassen wir die Straße wieder und sind in der Folge auf kleinen Sträßchen oder Wegen unterwegs.

Bei etwas nachlassendem Regen kommen wir gut weiter Richtung Osten voran. Wir gewinnen gut an Höhe, kommen nur wenige Kilometer vor Waging am See noch in einen heftigen Schauer - und stellen uns kurz in einem kleinen Waldstück unter - und werden dann für manche Mühen des heutigen Tages durch eine fulminante Abfahrt hinein nach Waging am See belohnt. Die leider recht ausgestorbene Innenstadt schauen wir nur kurz an, füllen im Supermarkt unsere Vorräte auf und fahren dann zu unserem etwas südlich, fast direkt am Waginger See gelegenen Hotel. Dieses ist recht edel aber auch kinderfreundlich. Vor dem Abendessen machen wir einen Spaziergang zum Seeufer und benutzen dann noch ausgiebig den hoteleigenen Spielplatz.

Tageskilometer: 71.0 km, Gesamtstrecke: 141 km


Weiter geht es entlang der Mangfall


Auf spannenden Waldwegen durch die Eggstätt Hemhofer Seenplatte


Römische Darre in Seebruck


Innenstadt von Waging am See
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