01.09.2022: Waging - Elsbethen - Wünderlich

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01.09.2022: Waging am See - Elsbethen
Das Wetter ist heute deutlich besser als gestern: zwar ist der Himmel noch bedeckt, aber der Regen hat sich verzogen. Nach dem Frühstück rollen wir entlang des Waginer Sees in Richtung Südosten. Immer auf der St2104 Richtung Freilassing, welche wir nur bei Petting kurz verlassen, da der Radweg hier durch den Kern dieses kleinen und hübschen Städtchens führt. Witzigerweise endet der Radweg entlang der großen Straße in Schönram, so dass wir ein wenig nach Süden ausweichen müssen. Direkt hinter Schönram werden irgendwelche Gasrohre neu verlegt. Obwohl die Baufahrzeuge nahezu den gesamten Platz in Anspruch nehmen, ist das Sträßchen nicht gesperrt. Wir schieben die Räder mitsamt Anhänger ein kurzes Stück über die Wiese und auch ein entgegenkommendes Auto kommt mit viel Rangieren irgendwie durch. In der Folge ist die Strecke zwar ein wenig hügeliger als zuvor, dafür aber deutlich schöner, interessanter und einsamer. Erst kurz vor Freilassing - direkt am Freibad - stoßen wir wieder auf die große St2104 und rollen auf dieser in das Städtchen.

Freilassing selber wirkt - jedenfalls, sofern man auf der Hauptstraße durchrollt - recht unspektakulär, um nicht zu sagen gesichtslos. Falls es irgendwo eine historische Altstadt gibt, haben wir sie nicht zu Gesicht bekommen. Einen Supermarkt nutzen wir, um unsere letzten deutschen Pfandflaschen abzugeben und fahren dann weiter in Richtung Österreich und Salzburg. Der Radweg wendet sich um ein Kleeblatt der B20 und führt dann weiter Richtung Grenze. Schon weit vorher rollen wir an den Schildern vorbei, welche den Übertritt nach Österreich ankündigen und als wir die Brücke über die Saalach überqueren, haben wir die Grenze erreicht. Vor uns sehen wir ein in einem veritablen Stau kulminierendes Autochaos und sind froh, dass sich der Radweg hier wieder von der großen Straße löst: wir fahren zunächst ein kleines Stück in Richtung Norden entlang der Saalach, dann vorbei an Kleingärten, Badeseen und diversen Fußballfeldern, von denen zumindest einige mit dem örtlichen, von Red Bull gesponsorten, Team zusammenhängen, bis wir schließlich die Salzach erreichen. Entlang dieser rollen wir in Richtung Salzburger Innenstadt.

Unseren ersten Stopp legen wir am Schloss Mirabell ein. Kurz vorher sind wir recht nahe am Salzburger Bahnhof vorbeigekommen und sind ab hier auf dem Alpe Adria Radweg unterwegs, den wir bis zum Ende unserer Tour auch nicht mehr verlassen werden. Am Schloss Mirabell gibt es einen schönen Spielplatz mitsamt WC-Anlage und Wickelmöglichkeit. Nachdem unsere heutige Etappe recht kurz ist und wir viel Zeit in Salzburg verbringen wollen, bleiben wir recht lange Zeit hier, eine zünftige Brotzeit inklusive. Auf das 1606 außerhalb der damaligen Stadtmauern erbaute Schloss Mirabell werfen wir auch noch einen Blick und fahrend dann weiter in Richtung Innenstadt. Hauptsehenswürdigkeiten sind diverse auf irgendwelche Art und Weise mit Mozart verbundene Gebäude (wo wurde er geboren? Wo wohnte er?), welche wir in unsere Rundfahrt bzw. unserem Rundgang durch Salzburg natürlich auch anschauen. Rundgang deswegen, da im zentralen Bereich der Stadt aufgrund wahrer Horden an Touristen an Fahrradfahren nicht zu denken ist. Ursprünglich hatten wir hier eine zentrale Unterkunft gebucht, welche allerdings keine Abstellmöglichkeit für die Räder hatte und wir sind aufgrund der noch sehr frühen Stunde sehr froh, noch etwas weiter fahren zu können.

Am Dom mit seinen beiden Plätzen (Residenzplatz und Kapitelplatz) legen wir eine zweite längere Pause ein und probieren einige der hier verfügbaren sehr leckeren Eissorten aus. Danach schieben wir die Räder ein kleines Stück den Berg der bekannten Salzburger Festung hoch und kommen dabei auch an der Talstation der Festungsbahn vorbei. Wie wir es uns schon vorher gedacht hatten, scheint es auch hier nahezu unmöglich zu sein, zwei Räder samt Anhänger und Gepäck vernünftig und sicher abzustellen, also verzichten auf eine Bahnfahrt. Stattdessen wieder runter zum Fluss, vorbei an der Mozartstatue auf dem gleichnamigen Platz, ein letzter Blick zurück auf Altstadt samt Festung und weiter geht es entlang der Salzach in Richtung Südosten. An einem Supermarkt direkt am Radweg stocken wir unsere Vorräte auf und erreichen bald danach unsere Unterkunft für heute. Diese liegt etwa fünf Kilometer hinter Salzburg direkt am Radweg. Früher gab es hier eine Fähre über die Salzach und an einem Bauernhof wurden zwei, drei Tische für Leute aufgestellt, die auf die Überfahrt warteten. Mit der Zeit ist aus diesen zwei, drei Tischen ein großer Gasthof mit Restaurant geworden. Die Begrüßung ist nett, das Zimmer schön. Wir machen einen kurzen Spaziergang entlang des Flusses und verbringen dann die restliche Zeit bis zum Abendessen auf dem gasthofeigenen Spielplatz.

Tageskilometer: 42.0 km, Gesamtstrecke: 183 km


Klischeehaftes Berchtesgadener Land


Wir queren die Grenze nach Österreich


Am Salzburger Dom


Unser heutiges Etappenziel liegt vor uns
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