29.05.2022: Schwanstetten - Kleinseebach - Wünderlich

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29.05.2022: Schwanstetten - Kleinseebach
Das Wetter ist uns weiterhin gewogen: leicht bewölkter Himmel und warm. Schauen wir mal, ob es so bleibt, der Wetterbericht für heute Nachmittag ist nicht so toll. Durch die sehr verschlafenen Sträßchen von Schwanstetten geht es nach Norden, bis wir wieder auf den Radweg D11 treffen und leicht nach Osten abknicken. Auf kleinen Sträßchen geht es weiter über Felder, später erreichen wir die südlich von Nürnberg gelegenen Wälder. Hier geht es ein Stück entlang des Ludwig-Donau-Main-Kanal, des Vorläufers des Main-Donau-Kanals. Der alte Kanal wurde bis 1846 erbaut und war über 100 Jahre in Betrieb. Wenn man sich dieses schmale Gewässerchen im Wald anschaut (und im Hinterkopf hat, wie breit der moderne Kanal ist), kann man sich kaum vorstellen, dass der alte Kanal Teil einer der wichtigsten Wasserverbindungen Europas war (zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer).

In der Ortschaft Worzendorf verlassen wir den alten Kanal wieder und knicken Richtung Nürnberg nach Norden ab. Hier haben wir im Verlauf der Planung einen Waldspielplatz direkt an der Route gesehen, der sich als Volltreffer entpuppt. Jede Menge spannende Spielgeräte für jede Altersklasse, auf einem spannenden und schön inmitten vom Wald gelegenen Gelände. Anfangs sind wir noch allein, doch nach einiger Zeit treffen jede Menge Sonntagsausflügler mitsamt Kindern ein.

Wir sind ja nicht mehr weit von Nürnberg entfernt: etwa einen Kilometer weiter nördlich kommen wir aus dem Wald und sind in den Ausläufern von Nürnberg. Entlang der großen Münchner Straße kommen wir auf guten Radwegen schnell in Richtung Innenstadt, unterqueren beim Bahnhof Dürrenhof die Bahnlinie und erreichen bald die Parkanlagen an der Pegnitz. Im Bogen über die Insel Schütt erreichen wir direkt die Innenstadt. Immer wieder schön, wie man mit dem Fahrrad ohne Parkplatzsuche in die zentralsten Bereiche schöner Städte kommt. Am Hauptmarkt gibt es eine kurze Pause zum Umschauen und Beine vertreten. Auch der berühmte Messingring am Schönen Brunnen will von allen drei Familienmitgliedern gedreht werden. Weiterfahren wollen wir entlang von Pegnitz und Regnitz. Direkt hinter dem Hauptmarkt ist es aktuell aufgrund von Bauarbeiten etwas umständlich, zum Fluss zu kommen aber ab hier macht das Fahren entlang der langgezogenen Parkanlagen am Fluss richtig Spaß. Man merkt gar nicht, dass man inmitten einer Großstadt unterwegs ist. Bald verlassen wir Nürnberg und kommen ins direkt benachbarte Fürth, wo wir in einem am Weg gelegenen Biergarten eine Mittagspause einlegen. Wir sind recht früh da und erleben noch das Ende einer Art evangelikalen Gottesdienstes. Ein paar Teilnehmer bleiben da, um sich im Biergarten zu stärken.

Am frühen Nachmittag nimmt leider – den Vorhersagen folgend – die Anzahl der dunklen Wolken am Himmel immer mehr zu. Wir lassen uns nicht beirren und schauen uns weiterhin schöne Punkte entlang der Route an. Beispielsweise das Stadelner Wasserrad, ein großes Holzmühlrad an der Regnitz. Hier kann man prima rumplanschen und Alex hat viel Spaß. Nicht weit nördlich steht der Solarberg, ein ehemaliger Müllberg. Nun ist der Berg begrünt und seit fast 20 Jahren mit einer Solaranlage, damals eine der größten weltweit, bestückt. Wir fahren mit den Rädern an den Fuß des Berges und soweit wie möglich nach oben. Den restlichen Weg zum Gipfel laufen wir. Es weht ein unangenehm heftiger Wind. Dennoch ist der Blick von oben genial, insbesondere auf den Verlauf des direkt unterhalb verlaufenden Main-Donau-Kanals mitsamt einer Trogbrücke, auf der der Kanal den kleinen Fluss Zenn überquert.

Leider hat sich das Wetter im Verlauf der Abstecher zum Mühlrad und Müllberg nicht wirklich verbessert. Nur etwa zwei Kilometer weiter, in der Ortschaft Mannhof, flüchten wir vor einem urplötzlichen Regenschauer zum örtlichen Spielplatz, wo es glücklicherweise auch viele Bäume zum Unterstellen gibt. Zum Glück lässt der gröbste Regen bald nach, so dass wir uns weiter in Richtung Erlangen aufmachen können. Bei Eltersdorf wartet ein schönes Stück Radweg über die Felder westlich der Ortschaft auf uns und bald darauf drückt sich der Weg entlang von Industrieanlagen und Lagerhallen in Richtung des Main-Donau-Kanals. Diesem folgen wir nun bis zu unserem heutigen Zielort. In Erlangen gibt es noch einen kleinen Abstecher zum Einkaufen in einer Tankstelle. Etwas nördlich von Erlangen wechseln wir direkt an einer spannenden Schleuse zur anderen Seite des Kanals. Wir haben eine Unterkunft in einem gemütlichen Gasthof fast direkt am Kanal vorgebucht. Alles sehr freundlich und gemütlich, auch das Essen ist prima.

Tageskilometer: 54.2 km, Gesamtstrecke: 235 km


Alter Gasthof in Schwanstetten


Am Ludwig-Donau-Main-Kanal


Der Schöne Brunnen in Nürnberg


Aussicht vom Solarberg
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