28.05.2022: Kipfenberg - Schwanstetten - Wünderlich

Willkommen bei uns...
Title
Direkt zum Seiteninhalt
28.05.2022: Kipfenberg - Schwanstetten
Frühstück gibt es in dem kleinen Café im Erdgeschoss der Herberge. Nachdem wir unsere Gefährte aus dem Abstellplatz geholt haben, suchen wir uns einen Weg zur Altmühl und beginnen unsere Fahrt bei bewölktem Himmel auf dem Altmühlradweg. Gerade die ersten Kilometer dieses schön angelegten und ruhigen Radwegs gefallen uns sehr gut, da es hier schön ganz nah vom Fluss entlang geht. Dennoch hält die Freude nicht sonderlich lange an, denn schon nach etwas mehr als sechs Kilometern, in Kinding – verlassen wir die Altmühl schon wieder und biegen nach Westen ab. Kurz vor Kinding überqueren wir direkt oberhalb eines Tunnelportals die ICE-Strecke München-Nürnberg und sehen den in die grüne Wiese gesetzten neuen Bahnhof von Kinding. Sehr beeindruckend, wie sich die Bahnlinie schnurgerade durch die Landschaft zieht. Kurz noch an einer Tankstelle den Luftdruck der Räder und vor allem des Anhängers geprüft (alles prima) und weiter geht es auf der Route des von Oberbayern bis an die Ostsee führenden Radwegs D11.

Hier fahren wir durch das eigentlich hübsche flache Tal der Schwarzach. Dieses wäre noch hübscher, wenn nicht die viel befahrene Autobahn A9 durchführen würde, welche das ganze Tal mit Autogetöse beschallt. Aber eine gewisse Infrastruktur ist halt notwendig und auch wir wollen ja in ein paar Tagen per Auto wieder zurück nach Hause kommen. Kurz vor Greding, hier führt der Radweg entlang einer kleinen Asphaltstraße, ist an einem Anstieg auf einmal ein Auto hinter uns. Platz machen geht nicht und der Anhänger zieht ziemlich. Dirk strampelt so schnell es geht, macht oben Platz und darf sich von der sehr netten Fahrerin des Autos ein Lob ob der sportlichen Leistung abholen. Die Ortschaft Greding, uns bisher auch nur durch die gleichnamige Autobahntankstelle bekannt, soll eine schöne Altstadt haben und an Stadtmauer und Stadttor gibt es wohl auch einen netten Spielpatz. Der direkte Weg vom Radweg dorthin über eine die Schwarzach überquerende Brücke ist allerdings aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt. Es gibt zwar eine Behelfsbrücke, diese ist aber schmal und quillt vor Autos über. Nein, das tun wir uns nicht an. Schöne Spielplätze gibt es auch woanders. Also verlassen wir die Ausläufer von Greding wieder, entlang einer Ausfallstraße und unzähligen Speditionen, Autolackierereien, Motels und ähnlichem Zeug, bis das Ganze ziemlich abrupt wieder in einen schönen Radweg übergeht.

Weiter geht es wellig und hügelig durch das breite Tal, hauptsächlich durch eine schöne offene Landschaft und immer wieder durch kleinere Ortschaften. Irgendwann, ohne dass man es groß merkt, entfernt sich der Radweg D11 von der Autobahn. Wir wechseln vom Tal der Scharzach ins ebenfalls sehr nette Tal der Thalach. Gerade das Stück bis in die Ortschaft Thalmässing gefällt uns sehr gut. Hier finden wir einen großen und schön angelegten Spielpatz, der für eine ausgiebige Pause benutzt wird. Auf der anderen Seite der Durchgangsstraße, nur ein paar Meter entfernt gibt es eine Metzgerei mit Imbiss, welche von uns sehr gerne benutzt wird, um die Verpflegung ein wenig in Richtung Pfefferbeißer oder Ähnlichem aufzurunden. Auch sehr positiv an dieser Pause: der Aufbruch gelingt nun problemlos. War das gestern nur ein Ausreißer oder hat Alex sich an die Art des Reisens gewöhnt? Wir werden es in den nächsten Tagen mitbekommen.

Wir wollen weiter Richtung Hilpoltstein, jedem Triathlon-Begeisterten vom berühmten Rothsee-Triathlon her sicherlich ein Begriff. Wir entscheiden uns, weiterhin der Route des D11 zu folgen, da diese Strecke entlang kleinerer Straßen verläuft als die zur Wahl stehende Alternativroute. Ein kleiner Nachteil sind die steileren Anstiege, die streckenweise über zehn Prozent liegen dürften und somit mit Anhänger hinten dran einen guten Bremseffekt haben. Gerade in die Ortschaft Stauf hinein muss Dirk wieder gut pumpen und die letzten paar Meter vor der folgenden Abfahrt werden fast im Schritttempo zurückgelegt. Noch zwei schöne Taldurchfahrten und dann rollen wir nach Hilpoltstein hinein. Es ist schon beeindruckend, wie hier alles auf Radler (und Läufer – Triathlon besteht ja nicht nur aus Fahrradfahren) ausgelegt ist. Die schöne Altstadt bewundern wir mehr oder weniger im Vorbeifahren und steuern gleich den sehr zentral gelegenen und sehr schön angelegten Kinderspielplatz an der Försterwiese an, wo wir wieder einige Zeit verbringen.

Beim Verlassen der Stadt füllen wir in einem Supermarkt noch unsere Vorräte auf, ehe wir den Main-Donau-Kanal überqueren, hier wird im Rahmen des Triathlons auch geschwommen. Vorbei am hübschen Rothsee knickt unsere Route nach Norden ab und führt nun für ein gutes Stück entlang des Kanals. Das Ganze mag man nun, je nach Charakter, als langweilig oder als erholsam und kontemplativ bezeichnen. Wir sind jedenfalls nicht unglücklich, als wir nach etwa zehn Kilometern rechts auf einen recht abenteuerlichen Waldweg abbiegen können, der uns direkt in die Ortschaft Schwanstetten führt. Hier haben wir in einem genial urigen historischen Gasthof vorgebucht. Das Zimmer könnte so auch in einem Museum sein und der unterkunftseigene Biergarten ist auch sehr schön.

Tageskilometer: 55.3 km, Gesamtstrecke: 181 km


Unterwegs neben der A9


Ist im Anhänger auch alles in Ordnung?


In Hilpoltstein


Der Rothsee
Zurück zum Seiteninhalt