26.05.2022: München - Geisenfeld - Wünderlich

Willkommen bei uns...
Title
Direkt zum Seiteninhalt
26.05.2022: München - Geisenfeld
Um die Feiertage rund um Pfingsten bestmöglich auszunutzen, haben wir den Beginn unserer Reise auf Christi Himmelfahrt, also den Vatertag gelegt. Nach dem Frühstück kommen wir um kurz vor neun los und verlassen München nach Norden vorbei an der Blutenburg und entlang der Würm. Zu zweit sind wir diese Strecke unzählige Male gefahren, aber nun sind wir doch ein wenig aufgeregt: wie wird es Alex gefallen, länger auf Tour zu sein? Aktuell schaut er noch fröhlich aus dem Anhänger hinaus. Für langweiligere Phasen hat er auch einige Bücher und Kuscheltiere mit dabei.

Das Wetter ist schön: blauer Himmel mit weißen Wolken darin. Wir fahren durch Karlsfeld und Dachau. Nördlich davon geht es nicht mehr rein auf Radwegen weiter und man muss auf kleinere Sträßchen ausweichen. Kurz hinter Arzbach geht es ein bisschen bergauf und man hat einen wunderschönen Blick zurück auf München. Bisher waren alle Anstiege mit dem Anhänger gut zu meistern, das macht Mut. Kurz vor Röhrmoos – nach insgesamt gut 24 Kilometern – dann die erste Pause. Direkt neben der Straße liegt ein wunderschön angelegter Abenteuerspielplatz. Es ist schon einiges los. Wir verbringen mehr als eine Stunde mit Spielen, Wickeln und einem zweiten Frühstück.

Gestärkt brechen wir auf weiter Richtung Norden. Kurz hinter Vierkirchen überqueren wir die Glonn. Hier entdecken wir ein Radwegschild in Richtung Peterhausen, welches einen kleinen Feldweg markiert. Das entspricht zwar nicht unserer geplanten Strecke, schaut aber interessant aus und wird ausprobiert. Die Qualität des Wegs wechselt, ist aber durchgehend akzeptabel. Kurz vor Petershausen müssen wir die St2054 überqueren und sind damit fast wieder auf unserer Route, nur auf der falschen Seite der Bahngleise. Weiter geht es zunächst ein wenig eng und verwachsen direkt hinter dem Lärmschutzwall der Bahn, ab dem Bahnhof dann durch das Industriegebiet der Ortschaft. Kurz darauf kommen wir auf die etwas größere Straße Richtung Steinkirchen, die wir schon oft gefahren sind. Da es hier hügelig und kurvig ist und auch nicht wenige Autos unterwegs sind, verlassen wir diese Straße aber bei Obermarbach wieder. Hier gibt es einen fiesen Anstieg, der einem Fahrer ohne Anhänger vielleicht gar nicht auffallen würde, Dirk aber zum ersten Mal heute deutlich ausbremst.

Im weiteren Verlauf geht es wellig über Wiesen, Felder und kleine Ortschaften, ehe wir bei Haunstetten auf die St2337 stoßen, die Richtung Reichertshausen führt. Ab hier gibt es wieder einen sehr guten Radweg. In Reichertshausen folgt die schon altbekannte Abfahrt am Schloss vorbei, dann biegen wir nach links ab und folgen der B13 bis nach Pfaffenhofen. Dort gibt es direkt an der Strecke den sehr schön an der Ilm angelegten Bürgerpark mit einem so genannten Froschkönigspielplatz, einen modernen und weiträumigen Spielpatz, in dem viele Geräte dem Motto „Froschkönig“ folgen. Beispielsweise gibt es eine flache Rutsche für die ganz kleinen Kinder, bei der der Rutschenturm aus einen Froschkopf mit weit geöffnetem Mund besteht und die eigentliche Rutsche aus der herausgestreckten Zunge des Frosches. Alles sehr liebevoll angelegt. Auch wenn Alex das Mottodesign vermutlich egal ist, gefällt es ihm hier sehr gut und wir verbringen ziemlich viel Zeit auf dem Spielplatz.

Am nördlichen Ausgang von Peterhausen wollten wir dem dortigen Biberlehrpfad an der Ilm folgen, um den Radweg entlang der nach Norden führenden St2232 zu erreichen. Auch wenn wir nicht erwartet hätten, zu dieser Tageszeit dort Biber zu sehen, sind wir dennoch leicht enttäuscht, als die Strecke wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Die Umleitung verläuft auf der anderen Seite der Ilm und trifft nach ein paar Kilometern bei Uttenhofen wieder an die St2232, kurz bevor wir an die ersten Hopfenfelder kommen. Im Vergleich zu 2016 legen wir das letzte Stück nach Geisenfeld ein bisschen weiter im Osten zurück: damals sind wir auf kleinen Sträßchen durch Buchenried und Eichelberg gefahren, nun rollen wir auf einem Schotterweg zunächst über Felder und dann mehr oder weniger dem Verlauf der Ilm folgend. Hier ist zu ersten Mal deutlich zu merken, dass Vatertag ist: Es sind Horden von fröhlichen jungen Männern mit Bollerwagen unterwegs. Zumindest zur jetzigen Uhrzeit alle noch sehr nüchtern und höflich und wir bekommen jedes Mal sehr nett Platz gemacht.

Wir sind kurz nach der frühestmöglichen Eincheckzeit am vorgebuchten Hotel, allerdings ziemlich alleine dort. Aber genau für diesen Fall gibt es ja die an die Tür gepinnte Kontaktnummer und nur nach ein paar Minuten ist Personal vor Ort. Wir verbringen die Wartezeit im Freiluftbereich des Hotelrestaurants direkt am Hoteleingang. Hier will Alex nach einiger Zeit die Dekoration der Tische auseinandernehmen. Da er aktuell erste Anzeichen einer Trotzphase zeigt, quittiert daher unseren Versuch, den Schaden minimal zu halten mit lautem Protestieren und Weinen. In diesem Zustand checken wir auch dann auch ein. Nachdem Dirk die Räder in die Tiefgarage geräumt hat, erklärt er der Rezeptionistin das mit der Trotzphase. Diese ist überrascht, sie hätte gedacht, Alex wäre irgendwie krank.

Tageskilometer: 73.3 km, Gesamtstrecke: 73 km


Aufbruch zu Hause


Letzter Rückblick auf München


Auf schönen Wegen durchs Dachauer Land


Es geht vorbei an Hopfenfeldern

< Übersicht                         27.05.2022: Geisenfeld - Kipfenberg >

Zurück zum Seiteninhalt