17.08.2016: Skomielna Czarna - Vitanová - Wünderlich

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17.08.2016: Skomielna Czarna - Vitanová
Nach einem guten Frühstück geht es wieder los – zunächst etwa 100 Höhenmeter bergab, heraus aus dem Seitental, in dem unser schönes Hotel liegt. Hatten wir bisher nur Begegnungen mit laut bellenden Hunden hinter Zäunen oder friedlichen Hunden direkt an der Straße, wird es heute nur wenige Meter nach dem Aufbruch intensiver: Ein laut kläffendes Vieh (will es nur spielen oder doch eher zubeißen?) rennt in einen Affenzahn neben uns her. Da es bergab geht, können wir glücklicherweise einfach schnell beschleunigen, und mehr als 30 bis 35 km/h packen die kurzen Beine des Kläffers offensichtlich nicht und dieser bleibt rasch hinter uns zurück…

Wieder im Tal der Krzczonówka (ein kleiner Nebenfluss der Raba) folgen wir der Straße, über die wir gestern gekommen sind, weiter nach Süden. Netterweise sind heute deutlich weniger Autos unterwegs als gestern. Bei Letownia biegen wir auf eine kleinere Straße und kommen an einer schönen Holzkirche vorbei.

In folgenden kommen wir durch eine wirklich schöne Mittelgebirgslandschaft. Das hat allerdings auch zur Folge – zumindest wenn man auf kleineren Straßen unterwegs ist – dass es stetig bergauf und bergab geht. Wir kommen zwar gut voran, müssen aber immer wieder ziemlich pumpen. Die Abfahrten an der jeweils anderen Seite der Hügel entschädigen zwar, können heute aber nur mit gedrosseltem Tempo genommen werden, da wir zum zweiten Mal (nach der allerersten Etappe) richtig in Regen kommen und die Fahrbahn daher feucht ist. Zudem ist der Asphalt nicht immer perfekt und in der einen oder anderen Kurve liegen Kiesel. Zum Glück lässt der Regen bald wieder nach. Es hängen dennoch weiter dicke Wolken am Himmel, welche den Blick auf die nicht weit entfernten Gipfel der hohen Tatra nahezu komplett abschneiden. Lediglich ganz am Ende der Etappe, schon in der Slowakei, können wir im Süden imposante Felswände erahnen.

Aber wieder zurück nach Polen: Ab Raba Wyzna können wir aufgrund der geographischen Gegebenheiten unser Ziel, uns von großen Straßen fernzuhalten, nicht mehr durchsetzen und kommen auf eine der wichtigsten Verbindungen nach Zakopane. Diese führt uns zuerst über einen Berg und danach stetig aber recht angenehm dauerhaft bergauf nach Chochołów. Das ist eine hübsche Ortschaft mit vielen historischen Holzhäusern und ein gern angesteuertes Zwischenziel bei Tagesausflügen (mit dem Auto…) von Krakau nach Zakopane. Das Ambiente leidet aber leider ein bisschen an der mitten durch den Ort führenden Hauptstraße, auf der zeitweise im Sekundentakt Autos und große LKW vorbeidonnern. Hier wäre ein verkehrsberuhigter Innenstadtbereich wirklich sinnvoll. Wir geben im örtlichen Supermarkt so weit möglich unsere letzten Zloty aus und machen am Platz vor der schönen Kirche eine ausgedehnte Pause.

Wir verlassen das Zentrum von Chochołów, fahren ein kurzes Stück auf einem landwirtschaftlichen Weg, müssen noch ein bisschen bergauf und kommen dann in die Slowakei. Aus dem Land der Skleps (polnisch für „Laden“ und aufgrund dessen Vorhandenseins von gekühlten Getränken eine bei durstigen Radlern immer gerne gesehene Hausbeschriftung) zurück in ein Land der Potravinys (tschechisch und slowakisch für „Lebensmittelgeschäft“, bei durstigen Radlern auch sehr gerne gesehen). Zudem kommen wir mit dem Grenzübertritt endgültig zurück in die Eurozone.

Zwischen uns und unserem Hotel liegen nun nur noch wenige Kilometer und hinter der Ortschaft Hladovka das vom Flüsschen Jelesna eingeschnittene Tal (mit zwölfprozentiger Abfaht auf der einen Seite und identisch steilem Anstieg danach). In der Ortschaft Vitanová, nur wenig später biegen wir von der großen Straße ab und kurbeln noch ein paar Kilometer zu unserer Unterkunft für die kommende Nacht.

Tageskilometer: 63.36, Gesamtstrecke: 1259 km


Holzkirche in Łętownia


Unterwegs auf schönen Nebenstraßen südlich von Naprawa


Holzhaus in Chochołów


Polnisch-Slowakische Grenze kurz hinter Chochołów

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