05.08.2016: Prag
Zum ersten Ruhetag gibt es nicht wirklich viel zu schreiben. Prag ist eine wunderschöne Stadt, aber – wie schon gestern geschrieben – extrem touristisch und überlaufen. Das hat sich doch sehr geändert, seit Katharina vor 17 Jahren zuletzt hier war. Ein Detail noch: Unser Reisenilpferd fängt langsam an, sich mit der einheimischen Bevölkerung anzufreunden (siehe Bild). Ansatzweise haben wir das auch getan, als sich die Kassiererin eines Hop-on Hop-off Busses nach einen heftigen Disput zwischen ihr und dem Fahrer zu uns gesetzt hat (wir saßen als einzige Passagiere in der letzten Reihe) und wir sie wieder etwas aufgebaut haben.
Da es nicht viel mehr sonst gibt, werden wir an den Ruhetagen technische Details behandeln. Heute: Das Gepäck.
Im Vorfeld der Reise haben wir interessiert Packlisten von anderen Radreisenden studiert (etwa in einschlägigen Fachzeitschriften), welche mit angeblich besonders leichtem Gepäck unterwegs sind. Dabei waren wir überrascht ob der Menge z.B. an Wechselklamotten, die man mitnehmen kann. Unser Fazit: Falls täglich die Möglichkeit zum Waschen besteht, kann man sich hier recht knapp halten. Moderne Funktionsklamotten (Trikot, Radsocken und Radunterhose) werden nach einer Handwäsche über die Nacht wieder trocken. Für die Abende bzw. Ruhetage haben wir eigene Klamotten dabei, aber auch auf das Gewicht optimiert (z.B. Shirts aus Merinowolle). Plus Wechselkleidung (je ein Satz fürs Radfahren und die Städte), Regenzeug, Waschzeug (Shampoo usw. in kleine Fläschchen abgefüllt) und Elektrozeug (Pad statt Laptop spart gut ein Kilogramm an Gewicht) passt alles locker in zwei Gepäckträgertaschen pro Rad. Zusätzlich dabei natürlich noch an einem Rad eine große Satteltasche mit Werkzeug. Wiegen werden wir das Ganze, wenn wir wieder daheim sind.
Wer sich nicht den Luxus von festen Übernachtungen gönnt (bzw. gönnen will oder gönnen kann – das hängt natürlich auch von der befahrenen Route ab) und Essen, Kochzeug, Zelt und Schlafsack mitnehmen muss, wird nochmal wesentlich kritischer drangehen müssen.
So, nun geht es morgen weiter mit der vorerst letzten richtig langen Etappe, welche uns (hoffentlich) in eine weitere historisch sehr bedeutsame (aber heutzutage zumindest in Deutschland kaum bekannte) Ortschaft führen wird.
Blick von der Prager Karlsbrücke auf den Hradschin
Schön renoviertes Goldenes Tor an der St. Vitus-Kathedrale auf dem Prager Burgberg
Blick vom Burgberg auf die Altstadt von Prag
Unser Reisenilpferd freundet sich mit der einheimischen Bevölkerung an